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Männliche und weibliche Zeichen in Gender-Symbolen

Analyse von Werbeanzeigen Führt Gendern zu einer Performance-Steigerung bei Social Ads?

Shutterstock/Naum
Shutterstock/Naum

Über eine gendergerechte Sprache wird viel diskutiert. Ob das Gendern auch Einfluss auf die Performance in Werbeanzeigen hat, wurde nun von der Social Media Management Plattform Agorapulse untersucht - mit spannenden Ergebnissen.

Steigert Gendern die Ad-Performance? Während einige das Gendersternchen bereits fleißig nutzen, stößt der neue Habitus bei anderen noch auf Unverständnis. Im Zuge der neuen Sprachentwicklung hat die Social Media Management-Plattform Agorapulse untersucht, ob das Gendern einen Einfluss auf die Performance in Werbeanzeigen hat.

Für das Experiment wurde eine Landingpage, auf der Besucher:innen ein eBook mit Instagram-Tipps herunterladen können, beworben. Im ersten Teil der Studie wurde untersucht, ob Gendern im Textteil der Werbeanzeige (Ad-Copy) die CTR in Social-Media-Ads erhöht und so zu einem niedrigeren CPC führen könnte. Im zweiten Teil wurde die gendergerechte Sprache im Creative - also dem Bild der Anzeige - genutzt, um zu prüfen, ob dies Einfluss auf die Performance der Werbewirkung hat.

Das Targeting sah wie folgt aus: 

  • 3 Prozent Lookalike auf Website Purchases (Zielgruppengröße: 1,1 Millionen)
  • Location: Deutschland, Österreich, Schweiz 
  • Alter: 25 bis 54
  • Laufzeit: 10 Tage 
  • Sprache: Deutsch 
  • Placement: Facebook Newsfeed

Die Ergebnisse

Nach Abschluss des ersten Tests war klar: Die Werbeanzeige, in der der Text mehrere Geschlechter anspricht, hat in zwei Disziplinen die Non-Gendered-Ad geschlagen und mehr Landing Page Views sowie einen um 16 Prozent niedrigeren Cost per Result (CPR) erzielt.

Zudem zeigte die Studie, dass Nutzer:innen im Alter zwischen 45 bis 54 Jahren bei gegendertem Text auf dem Creative häufiger klickten. Hier war der CPC sogar um 49,6 Prozent niedriger.

Auch interessant: Männer scheinen besonders auf das Gendern anzuspringen - sie klickten häufiger, was zu einem 27,5 Prozent niedrigerem CPR führte.

Agorapulse

Gendern im Text kann also zu einer Performance-Steigerung führen. Das Creative im zweiten Test war nahezu identisch mit dem aus dem ersten Test und sprach zudem die Marketer:innen direkt an. Und auch hier performte die gegenderte Version mit einem niedriger CPR und mehr Landing Page Views besser.

Agorapulse

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