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Nielsen-Erhebung Neue Rekorde: Online-Handel ist werbestärkste Branche in Deutschland

shutterstock.com/Maksim Kabakou
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Der Bereich Online-Handel ist die werbestärkste Branche in Deutschland. Treiber dabei ist die Reisebranche. Das zeigt die aktuelle Nielsen-Bilanz zum deutschen Gesamtwerbemarkt.

Wie lief es für den deutschen Werbemarkt im ersten Halbjahr 2017? Mit dieser Frage beschäftigt sich Nielsen in seiner Bilanz. Grundsätzlich verzeichnet der Markt mit Bruttowerbeausgaben in Höhe von 14,6 Milliarden Euro ein Plus von immerhin einem Prozent.

Die am stärksten wachsende Mediengruppe des ersten Halbjahres 2017 ist dabei die Mediengruppe Kino mit einem Wachstum von 36,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allerdings ist sie mit Brutto-Werbeaufwendungen in Höhe von 0,066 Milliarden Euro auch die kleinste Mediengruppe. Schon an zweiter Stelle aber folgt die Mobile-Werbung mit einem Wachstum von 29,2 Prozent.

Mobile boomt weiter, Internet rückläufig

Die Werbeausgaben auf den mobilen Endgeräten beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf mittlerweile 0,246 Milliarden Euro. Rückläufig jedoch sind die Werbeinvestitionen in der Mediengruppe Internet. Sie liegen bei 1,3 Milliarden Euro - ein Minus von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Das Leitmedium der deutschen Werbungtreibenden mit knapp 7,0 Milliarden Euro Werbeausgaben und einem Plus von 1,6 Prozent bleibt die Mediengruppe Fernsehen. In Radiowerbung wurden 0,904 Milliarden Euro Werbeinvestitionen gesteckt, ein Wachstum von 4,8 Prozent - auch die Werbung in den Out-Of-Home-Medien (0,956 Milliarden Euro) weist ein Wachstum von 5,4 Prozent aus.

Die Werbeinvestitionen in den Printmedien waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht rückläufig: Zeitungen (2,3 Milliarden Euro; Minus 2,1 Prozent), Publikumszeitschriften (1,6 Milliarden Euro; Minus 2,0 Prozent) und Fachzeitschriften (0,200 Milliarden Euro; Minus 1,6 Prozent).

Neuer Rekordwert: E-Commerce am werbestärksten

Der Bereich Online-Handel ist die werbestärkste Branche in Deutschland. Hier gab es im ersten Halbjahr 2017 ein Plus 3,5 Prozent. Die Bruttowerbeausgaben liegen bei 1,9 Milliarden Euro - ein neuer Rekordwert für die ersten sechs Monate eines Jahres. "Es ist zu erwarten, dass im Jahr 2017 die Bruttowerbeausgaben für E-Commerce erstmalig vier Milliarden Euro übertreffen werden", so Dirk Reinbothe, Director Marketing Effectiveness bei Nielsen in Deutschland.

Treiber im E-Commerce-Bereich ist die Reisebranche mit 296 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2017. Sie ist damit für 16 Prozent der Bruttowerbeausgaben verantwortlich. Mit deutlichem Abstand folgen auf Platz zwei und drei die Kategorien "General Retail" mit 159 Millionen Euro und "Entertainment und Media" mit 152 Millionen Euro Bruttowerbeausgaben. Das höchste Wachstum aller Kategorien entfiel auf die Kategorie "E-Gambling" mit 120 Millionen Euro Bruttowerbeausgaben. Der Werbedruck hat sich somit im Vergleich zum Halbjahr 2016 um 72 Prozent erhöht.

Das wichtigste Medium für die Branche bleibt weiterhin das Fernsehen (70 Prozent), gefolgt von Internet (zehn Prozent) und Print (neun Prozent).

Zur Erhebung

Die von Nielsen erhobenen Bruttowerbedaten geben den Werbedruck wieder, den die Werbetreibenden für ihre Produkte und Services beim Konsumenten entfachen. Basis der bereinigten Vorjahreswerte bilden alle Werbeträger inklusive der natürlichen Abgänge/Einstellungen oder Launches auf dem Medienmarkt. Die E-Commerce Systematik ist eine separate Kategorisierung aller Online-Angebote. Dazu gehören nicht nur klassische Online Shops, sondern jegliche kostenpflichtige Dienstleistungen im Internet.

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