
Österreichisches Bundesheer blamiert sich im Web
Den Umgang mit Waffen mögen sie beherrschen, doch den mit der Internetwerbung müssen die Verantwortlichen des österreichischen Bundesheeres noch lernen. Nachdem ein Spot zum Gespött geworden ist, hat der Verteidigungsminister ihn von der Website entfernt.
Das Bundesheer reagiert damit auf die Sexismuskritik und wird den Werbefilm auch nicht in österreichischen Medien schalten. "Das Österreichische Bundesheer will im Rahmen ihrer Info-Kampagnen keine Gefühle verletzen", heißt es in einer Stellungnahme.
Das Video ist derart plump, dass internetworld.de zuerst von einem Fake ausgegangen war. Er zeigt einen Kerl, der von Mädchen umrahmt an seinem Auto lehnt. Als ein Konkurrent jedoch mit einem Panzer vorgefahren kommt, laufen die jungen Frauen diesem hinterher. "Kommt zum Bundesheer, da könnt ihr Panzer fahren", wirbt der Spot für eine Anstellung bei der Armee. Am Schluss wird eine Telefonnummer eingeblendet, bei der sich Interessierte bewerben können.
Im Web kam die Aktion nicht gut an. "Liebes Österreichisches Heer, Krieg ist ja auch voll geil. Nix mit Trauma und so. Von den Toten mal abgesehen", war einer der Kommentare auf Twitter. "Österreichisches Bundesheer mal wieder vorne dabei im Sexismus", ein anderer. Manche User versuchten es mit Humor: "Als Gott das Hirn verteilte,war österreichische Bundesheer schon getarnt."
Ein Gag am Rande: Die Idee ist nicht einmal neu. Die ukrainische Armee hatte zuvor einen ähnlichen Spot gedreht. Hier der Vergleich: