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Keynote Werbung, Wetter, warme Worte: Die "heißeste dmexco ever"

Die laut Moderator Wolfram Kons "heißeste dmexco ever" öffnet ihre Pforten und überlässt zu Beginn Christopher "Chris" Cox, Chief Product Officer bei Facebook, die Bühne.

Hurra, hurra, die dmexco ist wieder da - und wer dachte, es geht nicht noch voller als in 2015, wird bereits am ersten Tag der Digitalmesse in Köln eines Besseren belehrt. Über 1.000 Aussteller und fünf Hallen inklusive der neuen Experience Hall, der neuen Motion Hall und dem noch größeren Start-up Village - da braucht es keine heißen Temperaturen, um ins Schwitzen zu geraten.

So ist es in diesem Jahr auch die laut Moderator Wolfram Kons "heißeste dmexco ever", auf der sich Jungunternehmen, Journalisten, Agenturen, Vermarkter und Werbungtreibende tummeln - kurz alle die glauben, für die Digitalwelt unersetzlich zu sein.

Natürlich mangelt es bei der Eröffnung seitens der offiziellen Köpfe Christian Muche (dmexco), Gerald Boese (Koelnmesse) und Matthias Wahl (BVDW) nicht an warmen Worten. Muche zeigte sich stolz ob der Entwicklung der Messe, die trotz aller Tech-Affinität keine Tech-Messe sei, wie er betonte. Auch Garrelt Duin, Wirtschaftsminister NRW, gab sich die Ehre und hofft mit der dmexco, das "Digitalland Nummer 1" zu werden. Helfen sollen dabei auch die sechs digitalen Hubs, die er verspricht bis zum nächsten Jahr in NRW zu bauen. Hier können sich Start-ups real treffen, organisieren, vernetzten etc.

Keynote Facebook: Mehr Werbung als Content

Direkt im Anschluss folgte dann bereits die erste Keynote. Christopher "Chris" Cox ist Chief Product Officer bei Facebook, einem Unternehmen, das in der digitalen Marketing-Welt längst nicht mehr nur mitspielt, sondern sie in einigen Teilen regelrecht dominiert.

Chris Cox

Chris Cox, Chief Product Officer bei Facebook, hielt die Eröffnungs-Keynote

Facebook

Für die Eröffnung der dmexco daher durchaus ein geeigneter und beeindruckener Name, der jedoch leider seinem Job-Titel alle Ehre machte und mehr Produkt-Werbung machte, als Insights zu geben. Interessant war zumindest aber die Rückschau auf die Entwicklung des News-Feeds, der in diesen Tagen sein Zehnjähriges feierte. Cox erzählte vom Start des "ersten sozialen Feeds", den Hinternissen (unter anderem zahlreichen Protesten wie "Students against Facebook News Feed") und wie Facebook in den Jahren versuchte, den Content zu erweitern, zu sortieren und nutzerrelevant auszuspielen.

Ansonsten standen vor allem Facebooks Bemühen, schnelleres Internet an die Nutzer zu bringen, im Vordergrund, sowie die diversen Tools und Produkte des Unternehmens. Das große Ziel sei, wie Cox betonte: "Wir wollen, dass jeder Nutzer seine Erfahrungen, egal ob in Bild- Text- oder Video-Form, in Echtzeit und kostenlos im Internet teilen kann." Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass es sich dabei um das Facebook-Universum handelt.

Chris Cox, Chief Product Officer von Facebook: „Video and the next billion"

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