
Trends im Onlinemarketing Die Verschmelzung von Internet und TV
Wo steht das Onlinemarketing heute? Was sind die Trends? Das war das Thema der Diskussionsrunde "The digital Shape of today's Marketing" auf der dmexco.
"Performancemarketing dominiert das Onlinewerbegeschäft", sagt Christoph Schuh, Vorstand von Tomorrow Focus. "Der Klick ist immer noch die meiste genutzte Währung." Für Brandingmaßnahmen sei diese Abrechnungsform nicht geeignet.
Der Klick sei nicht mehr die wichtigste Währung, sagt Lisa Utzschneider, Vice President Global Advertising Sales bei Amazon. Jeder Marketer sollte beachten, dass sich die Kundengruppen online und offline unterscheiden. Ein Windelhersteller habe zum Beispiel festgestellt, dass seine Produkte im Netz von Männern bestellt würden, während die Käufer im Laden vor allem weiblich seien.
"Marketer versuchen, ihre Zielgruppe möglichst effektiv zu erreichen", sagt Kai Bald, Director und Global Head of db-X Marketing bei der Deutschen Bank. "Welchen Kanal ist benutze, ist mir egal." Es sei egal, welche Sendungen jemand im Fernsehen anschaue - es zähle, ob er sich für Finanzdienstleistungen interessiere. "Wir müssen mehr über unsere Zielgruppe lernen, damit wir sie besser erreichen können."
Wenn die Werbung für Kunden relevanter werde, gebe es weniger Kunden, die sich dem Targeting durch Opt-out verweigern, hofft Mark Holden, Global Planning and Strategy Director bei PHD Worldwide. Ein wichtiger Trends sei Social TV, die Kombination aus Fernsehen und sozialen Netzwerken. "Wenn ich eine Krawatte im Fernsehen sehe, die ich bei Facebook markieren kann und dann online kaufen - das ist ein perfektes Erlebnis." Bald stimmt ihm zu: "In fünf Jahren werden wir nicht mehr einen PC und ein TV-Gerät haben. Beides wird eins sein."
Je mehr Fernsehen und Internet verschmelzten, umso wichtiger sei es, die Daten korrekt zu erfassen, glaubt Schuh. "Die Daten, und wie wir sie erfassen und nutzen, wird für die Zukunft entscheidend sein."