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Panel Multiscreen Commerzialisation Vom Umgang mit einem digitalen Supermedium

Im April dieses Jahres erhielt Sky den Zuschlag: Ab 2013 darf der Bezahlsender für weitere vier Jahre die Bundesliga live übertragen. Damit hat Sky das komplette Rechtepaket erworben und kann das Bundesliga-Programm auch auf allen Internet-Wegen verbreiten. Welche Herausforderungen ein solcher Multiscreen-Content und dessen Vermarktungsmöglichkeiten mit sich bringt, thematisierte das Panel "Multiscreen Commercialization: Leading the Shift to a Digital Supermedium".

Kabel, Satellit, Mobilfunk, IPTV und Internet: Bundesliga live gibt es ab 2013 nur noch bei Sky. Für 2013 erhofft sich der Bezahlsender schwarze Zahlen, noch rechne sich der digitale Bereich allerdings nicht, so Martin Michel, Geschäftsführer bei Sky. Da sich das Sehverhalten der Konsumenten aber zunehmend ändern würde, genüge es nun mal nicht, nur die Rechte für das TV zu haben, betont Michel.

Einen möglichen Umgang mit dem neuen digitalen "Supermedium" und dem Premium-Content erläuterte Donata Hopfen, Geschäftsführerin Bild.de. Der Axel-Springer-Ableger hat im Bieterverfahren der DFL den Zuschlag für die audiovisuellen Medienrechte für das stationäre und mobile Internet erhalten. Die Fußball-Inhalte sollen dabei als kostenpflichtiges Premiumangebot eine Stunde nach Spielschluss per Video on demand abrufbar sein. Ab 0 Uhr des Folgetages sollen die Clips kostenfrei zur Verfügung stehen. Für Bild.de sei der Erwerb nun ein wichtiger Schritt für die Bezahl- und Multiplattformstrategie - man könne nun für alle digitalen Endgeräte ein Payment-System aufbauen, so Hopfen.

Blick in die Zukunft

Die Zukunft der Multiscreen-Vermarktung im Zeitalter von Connected TV, Smartphones und Tablets setzt vor allem eine Interaktion des Fernsehens voraus, waren sich die Experten einig. Neben dem Content sind die technische Reichweite, der notwendige Zugang und Attraktivität wichtige Schlagwörter.

Doch was sind nun Inhalte, die so über alle Screens hinweg funktionieren, dass Konsumenten auch Werbung akzeptieren können? Nach Nicole Prüsse von Vivaki muss ein solcher Content in erster Linie massenverträglich sein und sich am TV-Content orientieren. Und hier schließt sich der Kreis: Denn gefragt seien große Shows und Inhalte wie eben die Bundesliga als populäres Sport-Highlight.

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