
Markenbildung im digitalen Zeitalter "Shopping ist ein sozialer Sport"
"Menschen denken nicht an Marken, sie denken an sich und was ihnen eine Marke bringt", sagt Alfredo Gangotena, Marketingchef von Mastercard weltweit. In seiner Eröffnungsrede am zweiten Tag der dmexco sprach er über Markenbildung im digitalen Zeitalter.
"Erlebnisse sind wichtiger als materielle Besitztümer", so Gangotena. Darauf ziele auch das Marketing von Mastercard ab. Eine Marke ist wie ein Korken auf dem Ozean, umgeben von einem Meer von Verbraucher. Eine Marke müsse in den Köpfen der Verbraucher sein - "wenn sie nur in den Köpfen der Marketer ist, wird sie scheitern". In der digitalen Welt müsse eine Marke jeden einschließen können, um erfolgreich zu sein. "Unsere Welt ändert sich durch die Digitalisierung - wir erfahren nicht nur sofort, was andere über Marken denken, sondern auch, was sie gerade kaufen."
Menschen definierten sich über ihre Einkäufe. "Shopping wird ein sozialer Sport", sagt Gangotena voraus. Schon jetzt gebe es in New York ein Projekt, bei dem Mode virtuell anprobiert und über Social Networks mit Freunden geteilt werden können. "Sie bekommen sofort Feedback, ob Sie großartig aussehen. Das wird das Einkaufen revolutionieren."
Auch die Reiseindustrie werde sich verändern. "Früher brauchten Sie einen Guide, um zu wissen, was Sie an einem fremden Ort machen können. Bald wird Ihnen Ihr Smartphone anzeigen, wo die Löwen sind."
Derzeit führt Mastercard eine neue Kampagne in den USA durch. "Wir haben erkannt, dass Menschen sich nicht über ihre Nationalitäten definieren, sondern über ihren Wohnort", erklärt Gangotena. 80 Prozent der Einkäufe werden in 14 Minuten rund um den eigenen Wohnort getätigt. Deshalb werde Mastercard eine neue Kampagne lunchen, die sich um Städte dreht. In New York ermögliche Mastercard zum Beispiel Kindern, im Zoo zu übernachten - und schaffe so ein einmaliges Erlebnis.