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Das Internet der Dinge auf der dmexco Von Katzen und Kaffeemaschinen

Wie man eine Katze dazu bringt, den Kaffee zu kochen, wie Armbänder zum Gesundheitsberater werden und Smartphones zur Fernbedienung des Lebens - das erfuhren die Besucher der dmexco auf einer Diskussionsrunde der etwas anderen Art zum Thema "Internet der Dinge".

Roli spricht deutsch und englisch mit unverkennbar deutschem Akzent. Als die Teilnehmer der Diskussionsrunde mit dem schönen Titel "World of Experience: The Internet of Things" seine Frage zum zweiten Mal nicht verstehen, stimmt er das Lied "Singing in the Rain" an. Roli ist Roboter und bekennender Vertreter dieser neuartigen Gattung, für die man die vielsagende Bezeichnung "Internet der Dinge" gefunden hat. Internet zum anfassen sozusagen.

Und diese Dinge können einiges, das wird gleich zu Beginn klar. Thomas Fellger, CEO und Gründer von Iconmobile, stellt eine Kaffeemaschine, eine Katzenklappe, eine Stoffkatze und eine Gießkanne auf den Tisch. Er erklärt anschließend, wie man die Katzenklappe so mit der Kaffeemaschine verbinden kann, dass diese automatisch anfängt Kaffee zu kochen, sobald die Katze durch die Klappe kommt. Die Katzenklappe kann auch erkennen, wenn es regnet und lässt die Katze dann nicht raus; denn nasse Katzen machen Sofas schmutzig.

Wifi-Geräte warnen vor Überschwemmungen

Intelligente Geräte können sogar zum persönlichen Fitnesscoach avancieren, führt Chad Stoller von IPG Media Lab aus. Armbänder, zum Beispiel, die erfassen, wie viel sich ihr Träger bewegt und ihm anzeigen, wenn er mehr Sport machen sollte. Wenn sich die Geräte, die solche Daten erfassen, mit anderen Plattformen verbinden, können sie Dinge vorhersehen und Helfer im Alltag werden. Wifi-Geräte etwa, die erkennen, wenn der Keller überschwemmt wird und diese Information an das Smartphone des Hausbesitzer senden. Dieser kann dann rechtzeitig darauf reagieren - natürlich per Smartphone.

Das Mobiltelephon als Fernbedienung des Lebens - das kann sich auch Peter Rampling von Telefónica gut vorstellen. Schließlich gebe es ja inzwischen ohnehin mehr Smartphones als Zahnbürsten auf der Welt. Apropos Zahnbürsten: Diese könnten, verbunden mit dem Internet, erfassen, wie oft und gründlich ihr Benutzer die Zähne putzt - und diese Daten an dessen Krankenversicherung weiterleiten. Genauso könnte auch das Auto Informationen über das Fahrverhalten seines Besitzers an dessen KFZ-Versicherung senden. Selbstverständlich nur, wenn der Nutzer dies wünscht.

Hört sich alles interessant an, aber brauchen wir das? "Wenn ich mir diese Frage jemals gestellt hätte", so das Fazit eines Teilnehmers, "hätte ich nie angefangen, Geschäfte zu machen."

Was das "Internet der Dinge" sonst noch alles kann, hat INTERNET WORLD Business in einer Bildergalerie zusammengetragen.

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