
Opening Keynote Bröckelnde Grenzen
Paul-Bernhard Kallen sprach in seiner Keynote über Medien im Wandel
Paul-Bernhard Kallen sprach in seiner Keynote über Medien im Wandel
"Media in Transition" - Medien im Wandel war das Thema der Eröffnungs-Keynote der diesjährigen Dmexco. Referent Paul-Bernhard Kallen, CEO der Hubert Burda Media, sprach über eine innovative, wachsende und sich wandelnde Industrie und über bröckelnde Grenzen zwischen den Branchen.
"Es ist eine großartige Zeit, um unternehmerisch in den Medien tätig zu sein", eröffnete Kallen. Alte Konfliktgrenzen und Eifersüchteleien mit anderen Wettberwebern würden rückblickend wie banales Geplänkel wirken. Stattdessen kooperiere man inzwischen in vielen Bereichen, wie beispielsweise in Marktforschung und Vertrieb. Die Branche sei geprägt von strukturellen Veränderungen, die wiederum durch technologische Innovationen ausgelöst werden.
Die zur Zeit wichtigste und tiefgreifendste technische Neuerung: der "persönliche Computer" - das Smartphone. Dadurch, so Kallen, würden zunehmend Grenzen weg fallen, von denen wir gelernt hätten, dass sie eigentlich unüberwindbar seien.
Gleichzeitig würden dadurch auch alle erfolgreichen Internetunternehmen existenziell gefordert, da sie ihre Geschäftsmodelle überdenken oder neu definieren müssten, erklärt Kallen. Einige sähen darin jedoch auch eine Gefährdung, beispielsweise für den "Shootingstar" Facebook, weil sie dem sozialen Netzwerk den Wechsel von Desktop- zu mobiler Technologie nicht zutrauen.
Derartige Grenzen würden die Kunden heutzutage auf Dauer nicht mehr akzeptieren, da es sich dabei lediglich um Denkbarrieren handele, nicht mehr um physische Barrieren: Wenn der Kunde ein Produkt auf dem Cover einer Zeitschrift sieht, so Kallen, dann möchte er wissen, wo er dieses Produkt erhalten kann, er möchte einen Preisvergleich angeboten bekommen und er möchte das Produkt mit wenigen Klicks direkt online bestellen können.
"Wer in den Medien die Kerntechnologien beherrscht, nah am Kunden ist und die richtigen Inhalte bietet, der wird wirtschaftlich erfolgreich sein.", schloss Kallen seinen Vortrag ab. Und dies, so betonte er, sage er ganz besonders auch mit Blick auf die klassischen Printmedien.