
Für Online-Händler Affiliate Marketing im E-Commerce: 5 Tipps für den Aufbau eines Partnerprogramms
Um Kunden bestmöglich zu erreichen, ist es als Online Shop wichtig, eine umfassende Online-Marketing-Strategie zu verfolgen. Der Kanal Affiliate Marketing gewinnt vor allem für die Fashion-Branche an Relevanz. Fünf Tipps für den Aufbau eines Partnerprogramms.
Von Verena Weiß, Head of Affiliate Marketing bei xpose360
Viele modebewusste Konsumenten holen sich in Sachen Mode ihre Inspiration und Anregung bei Influencern, Fashion-Blogs und Mode-Webseiten. Sieht man sich den E-Commerce-Umsatz in Deutschland im Jahr 2020 an, liegt der Bereich Fashion und Accessoires auf Platz zwei im Branchenvergleich. Dort wurden laut Statista rund 16,8 Milliarden Euro im Jahr 2020 umgesetzt.
Der aktuelle Trend ist positiv: Online-Verkäufe in der Modebranche in Deutschland sind um 69 Prozent gegenüber September bis Dezember 2020 gestiegen, wie das Affiliate-Netzwerk Admitad berichtet. Damit noch nicht genug. Auch in den kommenden Jahren wird sich der E-Commerce-Anteil des Fashion- und Accessoires- Segmentes positiv entwickeln.
Egal ob man die Segmente Schuhe, Sustainable-Fashion, Accessoires oder Outdoor anschaut, der Trend entwickelt sich weiter positiv. Um potenzielle Kunden bestmöglich und auf verschiedenen Wegen zu erreichen, ist es als Online Shop wichtig, eine umfassende Online-Marketing-Strategie zu verfolgen. Der Kanal Affiliate Marketing bietet dabei viele mögliche Werbeformen an.
Dass der Affiliate-Kanal für die Fashion-Industrie auch gerade in Corona-Zeiten an Relevanz gewinnt, zeigt auch eine aktuelle Auswertung des Affiliate-Netzwerks Awin. Im Vergleich zu 2020 ist die Anzahl der Bestellungen der Fashion-Advertiser im Affiliate-Kanal bisher um 13,3 Prozent gestiegen. Auch der durchschnittliche Warenkorbwert stiegt um 33,8 Prozent an.
Fünf Tipps, die Händlern helfen, ein erfolgreiches Partnerprogramm aufzusetzen:
Wie finde ich ein geeignetes Netzwerk?
Das Netzwerk ist die Schnittstelle zwischen Online Shop (Advertiser) und des Webseiten-Betreibers, des Publishers oder Affiliates. Das Netzwerk ist unter anderem verantwortlich für die Provisionsabrechnungen und die Bereitstellung der Tracking-Technologien. Es gibt zwei Arten von Netzwerken: das öffentliche und das private Netzwerk. Beides bietet verschiedene Vor- und Nachteile - es gibt keine pauschal richtige Antwort auf die Strategie und die Auswahl des Netzwerks. Hier sollte man sich vorher bei verschiedenen Netzwerken informieren und Angebote sowie Potenzialeinschätzungen einholen.
Provision - das A und O im Affiliate Marketing
Die gängigsten Vergütungsmodelle im Affiliate Marketing sind Cost per Order (CPO) und Cost per Lead (CPL). Das heißt, es findet nur im Erfolgsfall eine Vergütung des Publishers statt. Hybridmodelle, also etwa eine Kombination aus CPO und CPC (Cost per Click) oder ein zusätzlicher Werbekostenzuschuss in Form eines Fixbetrags senken das Kostenrisiko für Affiliates.
Für die Provision ist es in jedem Fall ratsam, sich an seiner eigenen Marge und an der Vergütung der Wettbewerber zu orientieren. Viele Advertiser bieten in der Fashion-Branche eine Provision zwischen 6 und 10 Prozent an.
Wichtige Werbemittel bereitstellen
Die Einbindung und regelmäßige Aktualisierung der Werbemittel, wie das eigene Logo, diverse Grafikbanner und Textlinks sind essenziell für den Start eines Partnerprogramms. Eines der wichtigsten Werbemittel ist der Produktdatenfeed. Darin sind Informationen wie verfügbare Produkte im Shop, Artikelnummer, Preise, Verfügbarkeit und die Größe des Produkts enthalten. Hier ist eine tägliche Aktualisierung zu empfehlen. Für die Erstellung individueller Tracking-Links können Affiliate-Link Generatoren bereitgestellt werden.
Dort sein, wo die Zielgruppe ist
Dem Awin Report 2020 zu Folge werden 39 Prozent aller Fashion-Sales über Mobile-Devices generiert. Daher sollten Advertiser ihr Partnerprogramm auf Mobile Shopping optimieren. Dazu gehören passende Bannerformate, responsive Designs, eine mobile Website und die Optimierung der Ladezeit. Dies ist deshalb wichtig, weil potenzielle Publisher, die viele mobile User besitzen, bei der Partnerprogramm-Auswahl besonders darauf achten.
Kommunikation mit den Partnern
Die Kommunikation und der konstante Austausch mit den Affiliates ist die wichtigste Komponente für ein erfolgreiches Partnerprogramm. Wie der Begriff schon sagt, geht es um Partnerschaften. Diese müssen gepflegt werden, wie jede andere Geschäftsbeziehung auch. Beide Seiten profitieren von einem engen Austausch: die Affiliates können die Bewerbung optimieren, wenn sie etwa wissen, welche Produkte Bestseller sind, Saison haben und auf welche Vorteile und Aktionen sie ihre User hinweisen können. Die Advertiser können wertvolles Feedback erhalten und Informationen darüber, was die Affiliates benötigen, um noch erfolgreicher zu werden.
Somit ist die Kommunikation sicher der zeitaufwändigste, aber auch der wichtigste Part für den Aufbau eines erfolgreichen Partnerprogramms.