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Strengere Voraussetzungen YouTube: Neue Regeln für die Monetarisierung von Kanälen

shutterstock.com/Your_Design
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Nach Skandalen um unangemessene Inhalte und Werbeumfelder auf YouTube ändert Google jetzt die Voraussetzungen für die Monetarisierung von YouTube-Kanälen. Vor allem die Werbekunden sollen mit dem Schritt beschwichtigt werden.

Wer mit YouTube Geld verdienen will, muss zukünftig strengere Voraussetzungen erfüllen. Publisher brauchen ab sofort nicht nur 10.000 Aufrufe, um ins Partnerprogramm aufgenommen zu werden, sondern müssen auch mindestens 1.000 Abonnenten und eine Gesamtsehdauer von 4.000 Stunden innerhalb der vergangenen zwölf Monate nachweisen. Das stellt Googles VP Display, Video & Analytics, Paul Muret, jetzt klar. Auch die bereits bestehenden Partnerschaften sind von der Neuregelung betroffen, die für Teilnehmer des YouTube Partnerprogramms ab 20. Februar 2018 gelten sollen. 

Qualitätsprüfung durch YouTube

Doch nicht nur die Größe und Beliebtheit eines YouTube-Kanals werden ab jetzt ausschlaggebend für die Eignung als Werbehintergrund sein. Auch mit einer Qualitätsprüfung will YouTube sicherstellen, dass die Werbekunden in Zukunft in sicheren Umfeldern werben können. Dabei werden die Kanäle automatisch auf die Einhaltung der Richtlinien überprüft. "Wir werden Kriterien wie die Verletzung unserer Community-Richtlinien, Spam und andere Missbrauchsmeldungen sehr genau im Auge behalten, um sicherzustellen, dass unsere Richtlinien eingehalten werden", so Mutet. "Wenn wir herausfinden, dass ein Kanal wiederholt oder in besonderem Maße gegen unsere Community-Richtlinien verstößt, werden wir diesen Kanal vom YPP-Programm ausschließen."

Googles Preferred-Programm

Auch für das Google Preferred-Programm werde eine Überprüfung eingeführt - hier soll sogar manuell sicher gestellt werden, dass die beliebtesten YouTube-Kanäle die entsprechenden Richtlinien erfüllen. Und nicht nur das. Google reagiert auf die Markenschutzdebatte und will seinen Advertisern in Zukunft ein dreistufiges Kontrollsystem bereit stellen, das Werbetreibenden erlaubt, ihre Sicht einer geeigneten Platzierung ihrer Marke widerzuspiegeln und die entsprechend mögliche Reichweite mitzubestimmen. Zudem arbeite Google bereits daran, unabhängige Verifizierungsunternehmen in die neue Qualitätskontrolle einzubinden, darunter Integral Ad Science, DoubleVerify, Comscore, Moat und OpenSlate.

Die verschärften Regelungen hatte YouTube-Chefin Susan Wojcicki bereits im Dezember 2017 angekündigt.

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