
Meine Top-Kampagne Ikea: Ab in die Komfortzone
In regelmäßigen Abständen bewerten und analysieren Experten aus der Digitalbranche exklusiv für uns aktuelle Werbekampagnen. Diese Woche kommentiert Holger Wiesenfarth, Geschäftsführer Kreation bei Bloom aus München.
Von Holger Wiesenfarth, Geschäftsführer Kreation bei Bloom
Wir alle kennen die guten Vorsätze zum Jahresbeginn: mehr Sport, mehr Action, weniger Ungesundes - Faulenzen war gestern. Doch nicht selten fällt einem das Umsetzen schwer, denn die Couch oder das Bett sind viel zu angenehm. Und jetzt werden sie es sogar noch um vieles mehr ...
Während uns alle Welt anstachelt, unsere Komfortzone zu verlassen, fordern die Hamburger Agentur Thjnk und Ikea Deutschland mit ihrer jüngsten Kampagne "Gekommen um zu bleiben" dazu auf, es sich so richtig gemütlich zu machen, und zwar so sehr, dass man gar nicht mehr weg möchte.
In dem 30-sekündigen TV-Sport rückt eine ziemlich "zeitgemäße" Oma ihrer Enkelin auf die Pelle, und alles nur, weil es sich in Ikeas Schlaf- und Badezimmern bestens aushalten lässt. Richtig gut finde ich daran, dass nicht schon wieder eine Schwiegermutter herhalten musste. Neben dem Spot waren zwei weitere Produktspots im Fernsehen, im Kino und Online zu sehen. Radio-Spots und digitale Out-of-Home-Maßnahmen runden die Kampagne ab.
Ikea setzt hier auf humorvolle Weise ein Zeichen und zeigt, wie einfach es ist, sich wohlzufühlen - natürlich aufgrund der Ideen von Ikea. Dass dieses Konzept Anhänger findet, attestieren die rund 150.000 Views auf YouTube sowie zahlreiche Kommentare auf Facebook. Außerdem gekonnt: das hervorragende Timing zum Jahresbeginn, das Casting und die sehr nette und unaufgeregte Erzählweise.