
Doch keine Alibaba-Ausgliederung Yahoo: Neue Firma für klassisches Kerngeschäft
Marissa Mayer versucht sich seit drei Jahren in einem Yahoo-Rettungsversuch, aktuell wackelt nun doch ihr Chef-Sessel
Marissa Mayer versucht sich seit drei Jahren in einem Yahoo-Rettungsversuch, aktuell wackelt nun doch ihr Chef-Sessel
Eine Panik-Reaktion Marissa Mayers oder ein kluger Rettungsversuch? Statt Alibaba soll nun das klassische Suchmaschinengeschäft in eine neue Firma ausgegliedert werden.
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Yahoos Kerngeschäft auf dem Prüfstand steht: Der Vorstand des Internet-Pioniers prüfte, welche Version einer Abspaltung für das Unternehmen am besten sei. Nun ist offenbar eine Entscheidung gefallen: Einer Mitteilung des Konzerns nach wird Yahoo das klassische Internet-Kerngeschäft mit Suchmaschine und Online-Werbung in eine eigene Gesellschaft ausgliedern.
Yahoos milliardenschwere Beteiligung am chinesischen Online-Händler Alibaba hingegen soll im Unternehmen bleiben. Diese war seit Monaten geplant - sehr zum Unmut der Anleger, die in Yahoos Kerngeschäft kaum mehr Wert sehen. Der Erlös der Alibaba-Anteile in Höhe von 15 Prozent sollte an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Sie wären an der Börse einzeln mit über 31 Milliarden Dollar fast genauso viel wert wie ganz Yahoo.
Allerdings war bis zuletzt unklar, ob sie steuerfrei umgesetzt werden könne. Daher forderte der Investor Starboard Value schon im November 2015 das Internet-Kerngeschäft zu veräußern. Die Börse reagierte auf die jetzigen Nachrichten mit einem sofortigen Kursanstieg von sieben Prozent.