
Online-TV Yahoo will eigene Serien produzieren
Was Netflix mit "House of Cards" gelungen ist, will nun auch Marissa Mayer versuchen. Yahoo plant offenbar die Produktion eigener Online-Serien, um so für Werbungtreibende attraktiver zu werden.
Zwei Staffeln gibt es bereits von "House of Cards", dem Serienerfolg des amerikanischen On-Demand-Anbieters Netflix, die Dritte ist schon geplant. Dank der Serie mit Schauspieler Kevin Spacey in der Hauptrolle gewann die Online-Videothek im ersten Quartal 2013 zwei Millionen neue Kunden in den USA, der Umsatz überstieg erstmals eine Milliarde US-Dollar. Medienberichten zufolge will Marissa Mayer nun Ähnliches versuchen: Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, plant Yahoo die Produktion eigener Online-TV-Serien.
Mit Verweis auf nicht näher genannte Quellen heißt es in dem Bericht, das Unternehmen stehe kurz davor, Web-Serien zu ordern. Zehn Episoden seien geplant, jede Folge soll 30 Minuten dauern und zwischen 700.000 und einigen Millionen US-Dollar kosten. Die neuen Angeboten könnten schon am 28. April auf der TV-Marketingmesse "New Front" vorgestellt werden. Bisher seien allerdings noch keine Deals abgeschlossen. Yahoo selbst hüllt sich zu diesen Berichten in Schweigen. Auf Anfrage hieß es dort bisher: Kein Kommentar.
In den vergangenen Monaten soll Marissa Mayer allerdings, so das WSJ, gemeinsam mit ihrer Marketing-Chefin Kathy Savitt schon mehr als 100 verschiedene Projekte geprüft haben. Mit den Serien will Yahoo auch für Werbungtreibende wieder attraktiver werden, indem es qualitativ hochwertigere Video-Inhalte liefert als der große Konkurrent, der Google-Dienst YouTube.
Marissa Mayer könnte eine Erfolgsmeldung gut gebrauchen. Fürs vierte Quartal 2013 meldet der Internetkonzern einen Umsatzrückgang um sechs Prozent auf 1,27 Milliarden US-Dollar. Die Werbeeinnahmen gingen sowohl im Bereich Display als auch im Suchgeschäft zurück.