
Wegen Cyberattacken Verizon zahlt 350 Millionen US-Dollar weniger für Yahoo
Lange wurde spekuliert, ob die Cyberattacken auf Yahoo den Verkaufspreis drücken werden. Jetzt ist klar: Verizon nutzt den Skandal für sich und muss 350 Millionen US-Dollar weniger zahlen.
Der US-Telekomkonzern Verizon bekommt das Web-Geschäft von Yahoo wegen der beiden beispiellosen Hackerangriffe auf Nutzerdaten des Online-Dinos deutlich günstiger als zunächst vereinbart. Der Preis sinkt um 350 Millionen auf 4,48 Milliarden US-Dollar (4,25 Milliarden Euro), wie die Konzerne mitteilten.
Nachdem die Übernahme im letzten Juli beschlossen wurde, waren riesige Cyberattacken bei Yahoo bekannt geworden. Mehr als eine Milliarde Nutzer sollen von den Angriffen 2013 und 2014 betroffen gewesen sein. Es handelt sich damit um die größten bislang bekannten Datendiebstähle auf Unternehmen überhaupt.
Neben dem niedrigeren Kaufpreis vereinbarten Verizon und Yahoo nun auch einen Kompromiss zur gemeinsamen Bewältigung von Rechtskosten im Zusammenhang mit den Hackerattacken. Die Übernahme soll aber trotzdem wie zuletzt geplant im zweiten Quartal 2017 abgeschlossen werden.