
Reorganisation bei Yahoo Neuaufstellung und Neuorientierung
Die Entlassungen waren nur der erste Schritt, jetzt geht es bei Yahoo an die Neuaufstellung des Unternehmens. CEO Scott Thompson informiert seine Mitarbeiter, dass das Kerngeschäft gestärkt werden soll - und zwar in den drei neu definierten Abteilungen Kunden, Regionen und Technologie.
Ziel der Reorganisation sei, das Kerngeschäft zwischen Mail, Suche und News zu stärken, so CEO Thompson in einer bei Boomtown zitierten Mail an die Yahoo-Belegschaft. "Es ist Zeit, dass sich Yahoo nach vorne bewegt, und zwar schnell. Auf dem Weg möchte ich, dass jeder von uns eine Sache im Auge behält: Was wir machen, ist für unsere Kunden, nicht für uns." Die Reorganisation soll bereits im Mai über die Bühne gehen.
Die drei neuen Yahoo-Abteilungen Kunden, Regionen und Technologie werden neu organisiert. Innerhalb der Kunden-Gruppe stehen bereits zwei Leiter fest: Ross Levinsohn für Medien (derzeit Executive Vice President Americas) und Shashi Seth (Senior Vice President Search) für Connections. Wer der oder die Dritte im Bunde und für den Bereich Commerce zuständig sein wird, ist noch nicht bekannt. Das Augenmerk der Kunden-Abteilung liegt auf Medieninhalten, Suche, E-Mail und E-Commerce.
Der Bereich Regionen, bei dem es um den Kontakt mit Werbekunden geht, wird ebenfalls dreigeteilt: Die Abteilung Americas übernimmt dabei Rich Riley, der erst kürzlich seinen Posten als EMEA-Chef abgetreten, aber dabei bereits angedeutet hatte, eine neue Rolle bei Yahoo übernehmen zu wollen. Die europäischen und afrikanischen Regionen leitet Christophe Parcot, während der Bereich Asien-Pazifik von Rose Tsou abgedeckt werden wird.
In der Technologieabteilung sollen Infrastruktur und Plattformen betreut werden. Letztere werden von Mark Morrissey geleitet, während die technische Leitung wie Datencenter und Entwicklung unter der Leitung von David Dibble stehen.
Der großen Umstrukturierung sind bereits einige Änderungen voraus gegangen. So verließ unter anderem Produkt-Chef Blake Irving vergangene Woche das Unternehmen. Ebenfalls letzte Woche fielen über 2000 Yahoo-Mitarbeiter umfangreichen Stellenkürzungen zum Opfer.