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Google steigt ins Behavioural Targeting ein

Die Interessen des Nutzers beinflussen auch die Werbung, die er auf anderen Seiten gezeigt bekommt

Die Interessen des Nutzers beinflussen auch die Werbung, die er auf anderen Seiten gezeigt bekommt

Andere Netzwerke bieten auf die Interessen der User zugeschnittene Werbung schon länger, jetzt ist auch Google dabei: Der Suchmaschinenanbieter startet heute eine Beta-Version interessenbasierter Anzeigen im eigenen Content-Netzwerk und auf YouTube. Bis Ende 2009 soll das System allen Werbetreibenden zur Verfügung stehen.

"Wir müssen die Lektionen, die wir im Suchmaschinen-Marketing gelernt haben, in neue, kreative Lösungen umsetzen, um den Werbetreibenden dabei zu helfen, ihre Konsumenten besser zu erreichen", sagte Deutschlandchef Stefan Tweraser. Werbetreibende können Ihre Anzeigen auf folgende Weise präsentieren:

  • Nutzern, die die Webseite eines Werbetreibenden aufgerufen haben, wird zu einem späteren Zeitpunkt im Google-Netzwerk und auf YouTube eine Anzeige der gleichen Firma angezeigt. Wenn sich beispielsweise ein Nutzer im August auf einer Sportbekleidungs-Webseite ein Fußball-Trikot angesehen hat, könnte der Webseitenbetreiber den Nutzer im Dezember auf seinen Winterschlussverkauf hinweisen.
  • Google zeigt den Usern Werbung entsprechend ihrer thematischen Interessen. Wer sich Auto-Videos auf YouTube und Autotest-Webseiten ansieht, wird er vom System als Autoliebhaber eingestuft und bekommt vermehrt Kfz-bezogene Werbeanzeigen eingeblendet.

Über den Ads Preferences Manager können User ihre Interessenkategorien einsehen, selber anpassen und auch entfernen. Ebenso können sie sich dafür entscheiden, ganz auf Interest Based Ads zu verzichten.

„Wir sind der Auffassung, dass Werbeanzeigen eine nützliche Informationsquelle darstellen, die Nutzer mit Produkten, Dienstleistungen und Ideen verbinden, für die sie sich interessieren“, so Tweraser. „Indem wir die Relevanz von Anzeigen erhöhen und die Verbindung zwischen Werbetreibenden und unseren Nutzern verbessern, profitieren beide Seiten gleichermaßen.“

Alle Webseitenbetreiber, die Partner des Google Content-Netzwerks sind, haben bis zum 8. April 2009 Zeit, ihre Datenschutzerklärungen anzupassen und ihre Nutzer darüber zu informieren, dass ihnen bei einem Besuch dieser Webseiten Interest Based Ads angezeigt werden könnten. Bis Ende des Jahres soll der Service allen Werbetreibenden weltweit über das Adwords-System offen stehen.

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