
Effektivität von Online-Videowerbung Mid-Roll-Ads werden am meisten gesehen
Wer Online-Videoinhalte monetarisieren will, muss wissen, wie Videowerbung am besten ausgeliefert wird. Eine aktuelle Studie hat untersucht, wann Bewegtbild-Ads vollständig angesehen werden, und kommt zu dem Schluss, dass es auch bei Videowerbung eine goldene Mitte gibt.
Mid-Roll-Anzeigen sind effektiver als Pre-Roll-Anzeigen. Das ist die Erkenntnis einer aktuellen Studie, für die 367 Millionen Videos, die von 65 Millionen Nutzern weltweit gesehen worden sind, und 257 Millionen Online-Ads aus über 300 Quellen untersucht wurden. Entscheidend für das komplette Ansehen einer Videoanzeige ist demnach, wo sie zeitlich innerhalb des Videos angesiedelt ist. Mid-Rolls werden mit einer 18,1 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit bis zum Ende angesehen als Pre-Rolls gleichen Inhalts. Post-Rolls schneiden am schlechtesten ab: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Pre-Roll-Werbung bis zum Ende geschaut wird, liegt 14,3 Prozent über der Post-Roll. Die tatsächliche zeitliche Auslieferung - ob abends oder morgens - dagegen hat keine signifikante Auswirkung auf die Completion Rate.
Die Untersuchung, für die der Cloud-Services-Anbieter Akamai die Daten zur Verfügung gestellt hatte, brachte weitere Einblicke: Internetnutzer sind ungeduldig. Fast ein Drittel der Nutzer, die eine Anzeige abbrechen, tun dies innerhalb des ersten Viertels der Anzeigendauer. Spätestens bei der Hälfte der Gesamtdauer klicken zwei Drittel der Abbrecher die Werbung weg. Interessanterweise sind Mehrfachbesucher einer Webseite Werbeeinspielungen gegenüber toleranter als Nutzer, die zum ersten Mal auf einer Seite gelandet sind: Mehrfachnutzer klicken die Ads weit weniger weg als Erstbesucher.
Werden Anzeigen innerhalb von Langformaten wie Serien oder Spielfilmen ausgestrahlt, werden die Ads mit höherer Wahrscheinlichkeit zu Ende gesehen (87 Prozent) als dieselben Anzeigen innerhalb kürzerer Sendeformate (67 Prozent). Und die Zeit, die für das Ansehen einer Videowerbung nötig wäre, investieren die Nutzer lieber in andere Tätigkeiten. Nutzer, die zehn Sekunden auf das Laden eines Videos warten müssen, brechen den Vorgang drei Mal häufiger ab als Site-Besucher, die genauso lange ein Pre-Roll-Ad zu sehen bekommen.
Die Studie "Understanding the Effectiveness of Video Ads: A Measurement Study" von zwei Forschern der University of Massachusetts Amherst ist im Internet .
Interaktive Pre-Roll-Formate sind übrigens werbewirksamer als nicht-interaktive Pre-Rolls, so eine Studie vom August 2013. Eine im Januar 2013 veröffentlichte Untersuchung stellte wiederum fest, dass die Länge der Inhalte, vor denen Pre-Rolls eingeblendet werden, keine nennenswerten Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Ads hat.