
Amazon kooperiert mit Twentieth Century Fox Mehr als 11.000 Kinofilme für den Streaming-Dienst
Der weltgrößte Onlinehändler erweitert seinen Video-Streaming-Dienst. Am Wochenende konnte Amazon die Lizenzverhandlungen mit Twentieth Century Fox erfolgreich abschließen. Damit stehen Amazon-Kunden über Instant Video weitere 11.000 Kinofilme und Serien zum angucken zu Verfügung.
Die Sendungen werden in den kommenden Wochen über Amazons Video-Streaming-Dienst bereitgestellt - teilweise sind sie sogar schon verfügbar. Darunter sind Filme wie Doctor Dolittle, Mrs. Doubtfire, Speed sowie die Serien 24, X-Files oder Ally McBeal.
Über Instant Video verkauft und verleiht Amazon sowohl Klassiker der Filmgeschichte als auch brandneue Kinofilme. Die Clips stehen in HD oder Standardauflösung zur Verfügung. Besonders sollen davon die Amazon Prime Instant Video User profitieren: Ihnen will der Onlinehändler die werbefreien Filme kostenfrei bereitstellen. Im Gegenzug verlangt Amazon 79 US-Dollar pro Jahr für den Premium-Videodienst. Wer den Dienst nur gelegentlich nutzen will, kann einzelne Kinofilme auch für 2,99 US-Dollar leihen oder ab 9,99 US-Dollar kaufen.
Amazons Video-Streaming-Angebot steht derzeit nur US-Kunden zur Verfügung. In seinem Heimatmarkt hatte der US-Konzern den Dienst bereits im Februar 2011 offiziell gestartet - damals allerdings mit vergleichsweise mageren 5.000 Videos. Mit diesem Produkt greift Amazon unmittelbar Streaming-Dienste wie Netflix an. Netflix verlangt beispielsweise für ebenfalls unbegrenztes Streaming eine monatliche Gebühr in Höhe von 7,99 US-Dollar und ist damit etwas teurer.
Abzuwarten bleibt wann Google mit einem umfassenden Premium-Angebot herauskommt. Seit Monaten versucht das Internetunternehmen für seinen Videodienst Youtube ähnlich hochwertige Lizenzabkommen mit den großen Filmstudios zu schließen. Bislang gelingt dies aber am ehesten in den USA. Für den deutschen Markt ist ein solcher Schritt in weite Ferne gerückt. Hierzulande gelingt noch nicht einmal die Einigung mit der Gema über die Rechte an Musikstücken, weshalb zahlreiche Musikclips nicht verfügbar sind.
Ein Modell auch für Europa?
In Europa bietet Amazon bisher keinen solchen Dienst. Allerdings haben auch andere Unternehmen hier noch keinen Fuß in der Tür. Die Konsumenten sind jedoch bereit dafür. Laut einer Studie des Branchenverbands Bitkom haben bereits 12 Millionen Deutsche ein kostenpflichtiges Angebot für Video-Downloads oder Streaming genutzt. Rund ein Viertel der Deutschen kauft Kinofilme oder Serien online - allerdings zumeist als konventionelle DVD.