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ProSiebenSat1. Zentrale

Aufstieg ProSiebenSat.1 ist erster Medienkonzern im Dax

Die Zentrale des Konzerns in Unterföhring bei München

ProSiebenSat.1

Die Zentrale des Konzerns in Unterföhring bei München

ProSiebenSat.1

ProSiebenSat.1 steigt als erstes Medienunternehmen in den Dax auf. Der Wechsel mit dem Salz- und Düngemittleproduzenten K+S wird zum 21. März wirksam.

Es ist ein großer Prestigegewinn. Als erstes Medienunternehmen wird ProSiebenSat.1 ab dem 21. März den Platz des Salz- und Düngerherstellers K+S im Deutschen Aktienindex (Dax) einnehmen. Nach dem Aufstieg der Immobilienfirma Vonovia ist das schon die zweite Veränderung unter den 30 größten börsennotierten deutschen Unternehmen innerhalb eines Jahres. Zuvor hatte sich bei der Dax-Zusammensetzung drei Jahre lang nichts getan.

Der Aufstieg erfolgte aufgrund einer Empfehlung des Arbeitskreises Aktienindizes. Die Zusammensetzung wird regelmäßig überprüft und nach Kriterien wie Börsenumsatz und Marktkapitalisierung entschieden.

"Wir sehen den Aufstieg als Würdigung unserer Arbeit der vergangenen Jahre und als Ansporn, unsere diversifizierte Wachstumsstrategie in Zukunft erfolgreich weiter zu verfolgen“, sagte Vorstandsvorsitzender Thomas Ebeling zur Beförderung in die oberste Börsenliga.

Der Börsenwert des Unterföhringer Konzerns beträgt im Moment rund zehn Milliarden Euro - und ist damit höher als der von Lufthansa. Und das trotz geringerem Umsatz. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte ProSiebenSat.1 seinen Umsatz allerdings um 13,4 Prozent steigern und damit 3,261 Milliarden Euro umsetzen. Der operative Gewinn stieg um 9,2 Prozent auf 925,5 Millionen Euro, was eine Marge von 28,4 Prozent ausmacht.

TV, Digitalvermarktung, E-Commerce

Der Konzern macht das meiste Geld mit seinem Steckenpferd werbefinanziertes Fernsehen. Mit einem Marktanteil von 29,5 Prozent im vergangenen Jahr ist die Sendergruppe auf dem gleichen Level wie die RTL-Gruppe.

Mittlerweile ist das Unternehmen aber auch in der Digitalvermarktung ganz vorne dabei. Und steigt jetzt auch in die DOOH-Vermarktung ein. Überhaupt investiert ProSiebenSat.1 anders als beispielsweise andere große Medienhäuser wie Axel Springer.

Nicht nur das Videostreaming-Portal maxdome auch die Shops der E-Commerce-Dachmarke 7Commerce profitieren entscheidend von der Werbung, die auf den reichweitenstarken Sendern für sie in Dauerschleife läuft. Zu den Shops gehören unter anderem Brille24.de, Valmano, Amorelie, moebel.de oder Gymondo. Außerdem sind das Multi-Channel-Network Studio71 und das Produktionsnetzwerk Red Arrow Entertainment Group Teil des Konzerns.

Mittlerweile beschäftigt ProSiebenSat.1 4.800 Mitarbeiter. Und will weiter wachsen. Bis 2018 soll der Umsatz auf 4,2 Milliarden Euro steigen.

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