
Gastbeitrag Saubere Adressen fürs E-Mail-Marketing
Ein beliebter Kanal für die Kundenkommunikation ist die E-Mail. Worauf sollte man als Marketer bei der Auswahl eines E-Mail-Marketing Anbieters achten? Tipps gibt Michael Hoffmann von kajomi.
E-Mail ist ein effizienter Kanal in der Kundenkommunikation. Leider werben einige Anbieter mit großen Datensätzen zu Spottpreisen und Werbetreibende freuen sich über ein vermeintliches Schnäppchen. Oft werden dabei aber Daten ohne Permission, also illegal, verwendet und das kann teuer werden. Darüber hinaus leidet das Branchenimage. Michael Hoffmann, Geschäftsführer von kajomi, gibt wertvolle Tipps, worauf Marketingverantwortliche bei der Auswahl eines E-Mail-Marketing Anbieters achten sollten.
1. Quantität bedeutet nicht gleich Qualität
Die Verwendung von Double Opt-in Adressen und eine vorhandene Werbeeinverständniserklärung sind Pflicht - lassen Sie sich beides von ihrem Anbieter zusichern. Fragen Sie auch nach woher die Adressen kommen und wie häufig sie kontaktiert werden.
2. Riesiges Adressvolumen? Seien Sie wachsam
Prüfen Sie genau wie lange der Anbieter bereits auf dem Markt ist und wie groß die gebotenen Datenbestände sind. Fünf Millionen Adressen nach nur vier Monaten? Vorsicht! Das maximal mögliche Wachstum liegt im Schnitt bei 50.000 Adressen im Monat. Auch ein Blick auf die genannten Beispielseiten ist hilfreich. Erkundigen Sie sich wie viel Traffic diese haben und überlegen Sie ob es realistisch ist, darüber x Millionen Adressen gewonnen zu haben.
3. Achten Sie auf Branchenerfahrung
Günstige Preise sind verlockend. Aber bei der Kampagnenplanung geht es auch um Erfahrung bezüglich des reibungslosen Versands und des Trackings. Deshalb auch hier genau sein: Welche Historie hat der Anbieter? Hat er schon viele Kampagnen erstellt, verschickt und ausgewertet? Besitzt er genügend Branchen-Know-how? Die Antworten auf diese Fragen sind ausschlaggebend für Erfolg oder Misserfolg einer Kampagne.
4. Lösen Sie sich vom Einkaufspreis
Es ist nicht wichtig, ob der Einkaufpreis günstig ist. Viel entscheidender ist das Erreichen der Zielzahlen wie CPL, der CPO oder der ROI. Dieser ergibt sich aus der Betrachtung der generierten Leads, Orders, und so weiter, im Verhältnis zum eingesetzten Kapital. So ist der billige Verteiler nicht unbedingt der bessere. Eine reine Betrachtung der Klick- und Öffnungszahlen bringt in der Regel gar nichts.
5. Optimieren Sie was das Zeug hält
Überlegen Sie sich Testszenarien. Stimmt Annahme A oder Annahme B? Welche Betreffzeile bringt die beste Performance? Welche Kombination aus Betreff, Werbemittel, Landing Page und Zielgruppe ist zielführend? Tipp: Am besten man stückelt große Buchungen in kleinere Tranchen mit unterschiedlichen Betreffzeilen und Werbemitteln und optimiert die Kampagne entsprechend.
6. Achtung vor Spamverdacht
Verwenden Sie bei Follow-ups und Nachfassaktionen unbedingt eine andere Betreffzeile als im Hauptversand. Denken Sie daran, dass sich die Empfänger wehren, wenn sie zu häufig mit demselben Werbemittel angeschrieben werden. Dies merkt auch der ISP, der Ihre Mail dann unter Umständen als Spam wertet.
7. Zweifel? Finger weg
Adressmissbrauch ist kein wirtschaftliches Kavaliersdelikt. Imageschäden und finanzielle Verluste drohen nicht nur dem Adressanbieter, sondern auch Ihnen. Beim geringsten Zweifel an der Seriosität des Anbieters, lassen Sie besser die Finger davon.