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Mit Höflichkeit und SEO gegen negative Kommentare (Foto: Spreadshirt)

Mit Höflichkeit und SEO gegen negative Kommentare

Ob unzufriedene Kunden, kritische Stimmen der Konkurrenz oder berechtigte Einwände - viele Firmen sind nicht glücklich mit den Informationen, die über sie im Netz gefunden werden. Alan Webb, Chef der SEO-Agentur Abakus Internet Marketing, verrät, wie Sie Ihren Ruf im Internet retten können.

Hier sind die Ratschläge des Experten für Suchmaschinenoptimierung:

Identifizierung wichtiger Suchbegriffe

Oft wird ein Unternehmen nur die Firmen-, Marken- und Produktnamen überprüfen. Sie sollten jedoch auch andere, umsatztreibende Schlüsselwörter überprüfen. Schauen Sie auf die Title-Tags der negativen Einträge, um zu sehen, ob sie andere Suchbegriffe enthalten, die relevant für Ihre Website sind. Überprüfen Sie, ob diese auch in den Top 10 von Google gefunden werden.

Kontaktaufnahme zum Domaininhaber

In der ersten Panik wird oft vergessen, den Besitzer der Seite mit der negativen Anmerkung einfach zu bitten, diesen zu entfernen, zu berichtigen oder klarzustellen. Bleiben Sie höflich. Falls Sie Beweise dafür, dass Tatsachen unrichtig dargestellt sind, stellen Sie sie zur Verfügung. Wenn Sie immer noch keine Antwort darauf erhalten, dann suchen Sie rechtlichen Rat. Es kann durchaus sein, dass gegen Gesetze verstoßen wird und es sich nicht nur um einen Fall von freier Meinungsäußerung handelt. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Eigentümer der Website in irgendeiner Weise Ihr Mitbewerber ist oder in Ihrer Branche tätig ist.

Suchmaschinenoptimierung

In einigen Fällen kann man den Inhaber einer Website einfach nicht dazu bringen, einen negativen Kommentar zu entfernen. In diesem Fall sollten Sie dafür sorgen, dass die unerwünschte Seite erst auf der zweiten Suchergebnisseite erscheint.
Wie gehen Sie dabei vor?

Wann helfen Gegendarstellungen?

Es gibt viele Möglichkeiten für Online-Reputation-Management durch SEO, doch grundsätzlich erstreckt sich das Vorgehen über fünf Kategorien:

  • Fördern Sie das Ranking von Seiten mit positiven oder neutralen Kommentaren: Überzeugen Sie zufriedene Kunden und Geschäftspartner, insbesondere Personen mit starken und möglichst vertrauenswürdigen Internetseiten, auf positive oder neutrale Seite(n) einen Link mit dem für Sie relevanten Schlüsselwort zu setzen.
  • Erstellen Sie neue Inhalte durch (Fach-)Artikel, Blogartikel, etc.
  • Fügen Sie neue Sub-Domains, neue “Schwester-Domains” oder andere Top-Level-Domains hinzu: Google sieht in ihnen separate Seiten, aber sie erben die Autorität und das Vertrauen der Hauptdomain
  • Fügen Sie Inhalte auf externen Domains mit hoher Kompetenz und guter Reputation hinzu und nutzen Sie Social Media Formate wie Xing oder Twitter, auf denen Sie die Inhalte selbst erstellen können
  • Verringern Sie die Autorität der negativen Seiten: Prüfen Sie, wer auf den negativen Kommentar linkt, und wenn jemand dabei ist, den Sie kennen, bitten Sie ihn, den Link zu entfernen oder den Linktext zu ändern, sofern er ihr Stichwort enthält

Gegendarstellungen

Selbstverständlich können Sie sich auch dazu entscheiden, eine Gegendarstellung zu negativen Kommentaren zu veröffentlichen. Dies kann jedoch zu einer flammenden Diskussion führen, die oft alles nur schlimmer macht. Generell raten wir nicht zu Gegendarstellungen, es sei denn, Sie können direkt in Ihrem Kommentar beweisen, dass das Gesagte nicht wahr oder unfair ist.

Die Empfehlungen von Alan Webb können gratis heruntergeladen werden.

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