
Auswege aus der Krise: Online und offline kombinieren
Händler können dem drohenden Abschwung mit dem richtigen Mix aus Online- und Offline-Strategien trotzen. „Wenn der Handel clever agiert, wird der Umsatz trotz der Wirtschaftskrise steigen", sagt Ariel Lüdi, CEO des E-Commerce-Softwareherstellers hybris. Dafür nennt er neun Strategien.
Cross-Channel - online informieren, offline kaufen oder umgekehrt:
Jetzt geht es nicht mehr nur darum, Präsenz über mehrere Kanäle hinweg zu zeigen und diese gleichzeitig für den Vertrieb zu nutzen. Händler müssen die verschiedenen, bereits von Konsumenten genutzten Kanäle sinnvoll miteinander vernetzen, um den unterschiedlichen Kaufverhaltensmustern gerecht zu werden.
Mobile Shopping - mobil auf allen Kanälen:
Mit dem mobilen Internet wird das Handy zum vollwertigen Shopping-Guide. Viele Händler bieten bereits heute die Option mobiles Einkaufen, optimierte Webshops für mobile Endgeräte oder schneller Informationsaustausch via Tell-a-Friend-Funktionen erschließen dieses Kundensegment. Auch in punkto Werbeaktionen wird das Handy zum Instrument des Handels. So können zum Beispiel Rabattgutscheine unmittelbar beim Betreten eines Geschäftes aufs Handy gesendet werden - in Japan und Südkorea bereits gang und gäbe.
Social Commerce - Comeback der Beratung:
Unter dem Motto „Konsumenten beraten Konsumenten" steht die aktive Beteiligung der Kunden, die persönliche Beziehung sowie die Kommunikation der Kunden untereinander 2009 im Vordergrund. Der Austausch erfolgt zum Beispiel, indem Kunden Einkaufslisten mit Lieblingsangeboten in ihren Weblogs veröffentlichen oder über so genannte Social-Commerce-Portale. Diese Portale dienen der Händler- und Produktbewertung.
Collaborative Shopping - von Kunde zu Kunde:
Shopping-Clubs und integrierte Kunden-Communities gewinnen weiter an Bedeutung.
Sicherheit, B2B und ein Rattenschwanz an Angeboten
Shop-Optimierung - das Richtige auf einen Klick:
Schlagworte wie Behavioural Targeting, Searchandising und Shop-Personalisierung beherrschen die Branche. Individualisierte Angebote und käufergerechte Inhalte basierend auf Verkaufsstatistiken und errechneten Produktempfehlungen machen einen Shop unter vielen zur ersten Wahl.
Online-Shopping B2B - der Händler als Kunde:
Die Umsätze im elektronischen Handel wachsen in Deutschland stetig, besonders stark im B2B-Sektor. Ein gutes Beispiel: Der Prämienshop für B2B-Kunden von Coca Cola Beverages. Über eine multi-mandantenfähige Basis kann das Unternehmen seine verschiedenen Zielgruppen - Endkunden, Handel und Gastronomie - ohne doppelte Datenhaltung individualisiert ansprechen.
Security - sicher Einkaufen im Web:
Noch heute können bei vielen Online-Shops sensible Daten mit Hilfe einfacher Angriffe wie SQL-Injection gestohlen oder manipuliert werden. Moderne Web-Shops sollten sich 2009 durch Sicherheit im Zahlungsverkehr und klar definierte Prozesse in der Auftragsabwicklung beweisen.
Customer Self Service - Kosten senken, Service erhöhen:
Über integrierte Self-Service-Funktionen beugen Online-Händler kostengünstig dem Verlust der Servicequalität vor und erhöhen zugleich die Effizienz ihrer Geschäftsbeziehung.
The Long Tail Catalog - Absatz über Sortimentstiefe und -breite:
Für 2009 sollten Händler auf kostengünstige Wege zur Sortimentserweiterung setzten, denn ein umfangreiches Angebot verspricht höheren Absatz.