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Briefumschlag

Praxistipp 12 Tipps, damit das Weihnachtsmailing ankommt

Shutterstock.com/Feng Yu
Shutterstock.com/Feng Yu

E-Mails sind gerade zu Weihnachten ein beliebtes Marketing-Format. Doch welche technischen und rechtlichen Anforderungen müssen erfüllt werden, damit Marketer bei der Zustellung auf der sicheren Seite sind?

Im Idealfall erreicht die Werbe-E-Mail den passenden Kunden, der sich über die Zusendung freut und eine gewünschte Interaktion ausführt. Jedoch gilt es vorher, einige rechtliche und technische Hürden zu überwinden: Hierzu haben die Experten der Certified Senders Alliance (CSA) zwölf kompakte Anforderungen formuliert, die die Zustellung sichern und vor rechtlichen Konsequenzen schützen - gerade zur beliebten Weihnachtszeit.

Rechtliche Tipps

  1. Einwilligung: Es gilt der Grundsatz: Für jede werbliche E-Mail wird ein vorheriges, ausdrückliches, transparentes und separates Opt-In benötigt.
  2. Kundenbeziehung: Es gibt nur eine Ausnahme von dem vorherigen Opt-In: Bei einer bestehenden Kundenbeziehung, im Rahmen eines Kaufs von Ware oder Dienstleistung, reicht die Opt-Out-Möglichkeit, aber Achtung: Es dürfen nur ähnliche Produkte beworben werden.
  3. Keine Verschleierung: Der werbliche Charakter der E-Mail darf nicht verschleiert werden. Dies betrifft insbesondere die Absender- und Betreffzeile. Der Empfänger muss schon vor dem Öffnen der E-Mail klar erkennen können, ob es sich um eine kommerzielle Nachricht handelt.
  4. Abmeldelink: In jeder Werbe-E-Mail muss ein Abmeldelink enthalten sein.
  5. Impressum: Das Impressum darf in keinem Newsletter fehlen: Entweder als vollständiger Text oder als Link, der über maximal zwei Klicks zur Impressumsseite führt.
  6. Internationale Rechtsgrundlagen: Bei internationalem Versand von Newslettern muss man die Rechtsordnung des Ziellandes kennen - gilt grundsätzlich Opt-In oder Opt-Out? Eine entsprechende Liste finden Sie hier.

Technische Tipps

  1. Reputation: Achten Sie auf eine gute Reputation Ihrer Versandserver. Ohne sie werden Ihre E-Mails gar nicht erst vom Internet Service Provider (ISP) angenommen.
  2. Basics: Dasselbe gilt für die Erfüllung der grundlegenden Standards. Der Hostname muss zum HELO des Servers passen, und auch ein passender rDNS muss gesetzt sein.
  3. Sender Policy Framework (SPF): Durch SPF machen Sie dem empfangenden ISP gegenüber bekannt, von welchen IP-Adressen er E-Mails in Ihrem Namen erwarten kann, und was er tun soll, wenn er E-Mails in Ihrem Namen von anderen IP-Adressen erhält.
  4. Domain Keys Identified  Mail (DKIM): Mit DKIM "unterschreiben" Sie jede Ihrer E-Mails digital und machen sie damit gegenüber E-Mails mit gefälschtem Absender, die Ihren guten Namen missbrauchen wollen, eindeutig identifizierbar.
  5. Domain-based Message Authentication Reporting Conformance (DMARC): Die neueste Waffe gegen Phishing lautet DMARC. Es ergänzt SPF und DKIM, indem Sie als Versender dem empfangenden ISP eindeutige Empfehlungen geben können, wie mit E-Mails in Ihrem Namen, die jedoch nicht von Ihnen kommen, umzugehen ist. Darüber hinaus können dank DMARC-Reports mögliche Phishing-Quellen aufgedeckt und weitere Missbrauchsfälle verhindert werden.
  6. Relevanz: Neben allen technischen Standards gilt immer noch: Seien Sie relevant und interessant. Nur wenn die Empfänger Ihre E-Mails öffnen und lesen, werden Sie auch in Zukunft eine gute Reputation haben und zugestellt werden.
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