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Die Ströer-Konzernzentrale in Köln

Zweites Quartal 2015 Ströer: Digital-Geschäft pusht Umsatz und Gewinn

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Ströer

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Das Erfolgskonzept der Ströer-Gruppe ist die Kombination des Out-of-Home-Bereichs mit digitalen Geschäftsmodellen. Das zeigt sich auch in den Quartalszahlen.

Wie schon in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres, kann sich der Vermarkter Ströer auch im zweiten Quartal 2015 über gute Geschäftsergebnisse freuen: Insgesamt stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um neun Prozent auf 363,4 Millionen Euro an. Die positive Umsatzentwicklung zeigt sich auch beim operativen Gewinn: Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 36 Prozent auf 78,4 Millionen Euro. Die EBITDA Marge beträgt 21,2 Prozent im Vergleich zu 17 Prozent im Vorjahr.

Zentraler Treiber ist Digital

Die Ergebnisse sind laut Ströer vor allem dem Fokus auf die digitalen Geschäftsmodelle in der Unternehmensgruppe zu verdanken. Zum Segment Digital gehören alle digitalen Geschäftsaktivitäten des Konzerns inklusive der Online-Werbevermarktung, des Content-Geschäfts der neu gegründeten Ströer Content Group und der Public-Video-Aktivitäten des Konzerns.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres stiegen die Umsätze im Digitalsegment um mehr als 23 Prozent auf 88,2 Millionen Euro an. Im zweiten Quartal wuchs das Geschäft um 15,3 Prozent auf 46,5 Millionen Euro Umsatz. Das EBITDA im ersten Halbjahr des Segments Digital stieg um mehr als 65 Prozent auf 24 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2015 wuchs das EBITDA um mehr als 50 Prozent auf 14,5 Millionen Euro an. Die EBITDA Marge beträgt in der ersten Jahreshälfte 27,2 Prozent und im zweiten Quartal 31,2 Prozent.

Bessere Umsatzprognose dank Interactive Media und T-Online

Aufgrund der aktuellen Übernahme von Interactive Media und T-Online.de hebt Ströer seine Umsatzprognose an: Für 2016 rechnet der Vermarkter mit rund einer Milliarde Euro bei einer EBITDA-Marge von 23 bis 24 Prozent. Gleichzeitig erwartet das Unternehmen in der Digitalsparte ein Wachstum des EBITDA auf einen dreistelligen Millionenbetrag.

Das Ziel in den kommenden Jahres ist es, den Umsatzbeitrag der Digitalsparte auf 50 Prozent zu steigern. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr ist nochmals bestätigt worden: das Unternehmen rechnet mit einem organischen Umsatzanstieg im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich sowie einem operational EBITDA von mindestens 180 Millionen Euro.

Für Frank Bachér, Managing Director Nothern Europe Rubicon Project, sollte der Markt aufhorchen, wenn ein Unternehmen, das traditionell aus einem Offline-Bereich wie Out-of-Home kommt, bekanntgibt, dass es im Online-Bereich am stärksten wächst. "Erstens zeigt dies, dass das Potenzial von Online-Werbung noch immer gewaltig ist. Zweitens wird der Online-Erfolg Ströer dabei helfen, Innovationen in andere Geschäftsbereiche zu tragen. Zum Beispiel ein einzelnes System, worüber Werbung gebucht und ausgeliefert werden kann, und das nicht nur für Mobile und Desktop, sondern auch für Out-of-Home und Digital Signage. Der nächste logische Schritt wäre ein zentralisiertes Ad-Serving für alle Screens mithilfe einer Technologie. Natürlich würde das auch Programmatic Advertising beinhalten.“

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