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Apple bringt iAd nach Europa

Apple bringt iAd nach Europa Startschuss mit Hindernissen

Schon zweimal hat Apple den Start seiner mobile Werbeplattform iAd in Europa verschoben. Jetzt will der Konzern die Einführung in dieser Woche tatsächlich über die Bühne bringen und gleichzeitig erste Partner vorstellen.

Vor allem die hohen Kosten für die Werbung auf Apple-Geräten hatten potentielle Nutzer in den USA häufig abgeschreckt, die Plattform zu nutzen. Bisher lag das Mindestbudget bei einer Million Dollar. Mittlerweile soll Apple diese Grenze nach unten korrigiert haben, um mehr Unternehmen als Werber zu gewinnen, berichtet die Financial Times. "Apple versucht immer noch verstehen, wie man Werbung verkauft", wird der Geschäftsführer eines Marketingunternehmens zitiert. Kunden würden iAds bisher noch nicht ernst nehmen, sondern das Angebot einer experimentellen Kategorie zuordnen - zusammen mit allen anderen Möglichkeiten mobiler Werbung.

In den USA nutzen Kunden wie Unilever und Nissan iAds. Insgesamt hätten amerikanische Unternehmen bis zum Sommer bereits mehr als 60 Millionen US-Dollar für Werbung auf dieser  Plattform investiert, teilte Apple mit. Zu den ersten Nutzern in Europa könnten L’Oréal, Renault und Nestlé gehören. Abgeschlossene Kampagnen werden allerdings erst fürs kommende Jahr erwartet.

Bei iAd werden Werbeanzeigen innerhalb einzelner Anwendungen ausgeliefert. In den USA verlief der Start der Werbeplattform jedoch ausgesprochen zäh, nur wenige Unternehmen ließen entsprechende Kampagnen erstellen. Der wichtigste Grund: Apple hatte sich das Recht vorbehalten, auch die kreative Seite der Anzeigengestaltung zu kontrollieren. Im August hatte Apple außerdem bekannt gegeben, keine Anzeigen mehr über das aufgekaufte Smartphone-Werbeunternehmen Quattro Wireless auszuliefern und sich im mobilen Anzeigengeschäft auf iAds zu konzentrieren. 

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