
Mobile World Congress Mobile-Panel: "Advertiser müssen Transparenz zeigen"
Marken sind mittlerweile in der Lage, über mobile Devices mit Kunden in Kontakt zu treten und sie persönlich anzusprechen. Doch welche Herausforderungen und Möglichkeiten bietet das für das Mobile Advertising?
Handel, Kommunikation, Werbung - Mobile bietet heute all das und noch weitaus mehr. Das zeigt auch das diesjährige Motto "Mobile Is Everything" des Mobile World Congress. Seit einiger Zeit geht es hier nicht mehr nur um die Präsentation neuer Devices. Insbesondere das Thema Mobile Advertising gewinnt in Zeiten von Ad Blockern mehr an Bedeutung.
Im Panel zum Thema "Bands Go Mobile First" diskutierten David Black (MD Branding & Consumer Markets von Google), Mary Clarke (CMO Syniverse), Michael Kassan (Chairman & CEO MediaLink), Louis Pakalis (SVP Enterprise Media Executive Bank of America) und Susie Kim Riley (Founder & CEO Aquto) die Potenziale und Herausforderungen von mobiler Werbung.
Mobile Video als Werbeformat
David Black machte seinen Standpunkt direkt zu Beginn mit seiner Präsentation "The Video Revolution" deutlich: Bei Google steht vor allem Mobile Video als Werbeformat im Fokus. Mobile Video sei laut Black der Weg für eine Marke seine Geschichte zu erzählen. Zum einen aufgrund der heutigen Mobile Video Experience, zum anderen weil Mobile die Art verändert wie man ein Werbevideo erstellt. Heute gehe es insbesondere darum, dem User eine Wahl zu bieten und Engagement zu erzielen. Denn sobald ein User ein Video konsumiere, interagiere er auf eine effiziente Art mit der Werbung, sagt Black.
Das Vertrauen der User gewinnen
Mary Clark führte hingegen vor Augen, welche Herausforderungen Marken im Mobile Advertising nehmen müssen. Da Nutzer heutzutage sehr viele Dinge über ihre mobilen Endgeräte erledigen, bergen diese auch sensible Daten. Aus diesem Grund sei es essentiell für Marketer folgende Aspekte zu erfüllen, um erfolgreiches Mobile Advertising zu betreiben:
- Sicherheit
- Transparenz
- Kontrolle
Michael Kassan ergänzte: "Advertiser müssen Transparenz zeigen. Der User muss wissen, aus welchen Gründen ihn eine bestimmte Werbung erreicht und welchen Mehrwehrt sie ihm bietet."
Schaffen es Werbungtreibende nicht das Misstrauen der Nutzer aus dem Weg zu räumen, werden diese ihre Daten nicht preisgeben. Allerdings kann den User keine personalisierte Werbung erreichen, wenn es keine aussagekräftigen Daten über ihn gibt.
Gefahr durch AdBlocker
Die Folge davon wird sein, dass sich der Nutzer zunehmend von zielloser Werbung gestört fühlt und in letzter Konsequenz einen Ad Blocker installiert, sagt Susie Kim Riley. Zwar ist das bisher nur auf iPhones mit dem Betriebssystem iOS9 möglich, doch in Zukunft wird es sehr wahrscheinlich auch für die Nutzer anderer Betriebssysteme diese Möglichkeit geben. Hier gelte es unbedingt zu intervenieren, indem man sich das Vertrauen des Users sichert und relevanten Content für den User kreiert mit dem er gerne interagiert.
Louis Paskalis bringt es zum Abschluss des Panels nochmal auf den Punkt: "Wenn eine Marke auf mobilen Devices dem User keinen Mehrwert bietet, hat sie in der heutigen Zeit verloren."