
Zahlen zum deutschen E-Mail-Markt Web.de und GMX liegen vorne
Wenn es ums deutsche E-Mail-Geschäft geht, liegt United Internet ganz vorne. Mit seinen beiden Diensten Web.de und GMX kommt das Unternehmen auf einen Marktanteil von über 42 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie von Publicare. Auf Platz zwei landet die Telekom mit elf Prozent, gefolgt von Microsoft.
Auf dem deutschen E-Mail-Markt punkten vor allem die deutschen Anbieter. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Beratungs- und Marketingunternehmen Publicare von mehr als zwölf Millionen E-Mail-Adressen. Am häufigsten genutzt werden demnach die Angebote von United Internet. Dessen Dienste Web.de und GMX bescheren dem Unternehmen einen Marktanteil von über 42 Prozent.
Auf Platz zwei folgt die Telekom - wenn auch weit abgeschlagen. T-Online kommt auf einen Marktanteil von 11,2 Prozent. Erst dahinter folgen die amerikanischen IT-Riesen Microsoft, Yahoo und Google. Robert Harnischmacher, Geschäftsführer von Publicare, ist vor allem von diesen geringen Marktanteilen von Microsoft (9,4 Prozent), Yahoo (7,1 Prozent) und Google (6,2 Prozent) überrascht. "Das erstaunt angesichts der massiven Bestrebungen der drei US-Schwergewichte, mit ausgefeilten Inbox-Management-Funktionen neue Nutzer für sich zu gewinnen."
Auch für das Abschneiden der Telekom gibt es laut Harnischmacher gute Gründe: "United Internet hat inzwischen vier Mal so viele aktive E-Mail-Empfänger wie T-Online, weil das Freemail-Angebot der Telekom-Tochter zu wenig bekannt ist." Der Abstand zwischen der Telekom und dem nächstplatzierten direkten Konkurrenten Vodafone zeige andererseits die immer noch vorhandene Branchendominanz des deutschen Telekommunikationsanbieters.
Die Marktanteile nach E-Mail-Diensten:
- GMX: 21,8 Prozent
- Web.de: 20,4 Prozent
- T-Online: 11,2 Prozent
- Hotmail (Microsoft): 7,7 Prozent
- Yahoo: 7,1 Prozent
- Gmail/Googlemail: 6,2 Prozent
- Freenet: 4,7 Prozent
- AOL: 3,2 Prozent
- Arcor: 2,9 Prozent
- online.de: 1,7 Prozent
Die Telekom ist aktuell nicht nur mit ihrem eigenen E-Mail-Dienst aktiv. Sie setzt weiter auf Partnerschaften mit Internet-Unternehmen und kooperiert dazu mit sozialen Netzwerk Path im Rahmen einer strategischen Partnerschaft. Auch mit Wettbewerber Amazon gibt es eine Zusammenarbeit: Ab dem vierten Quartal 2013 sollen sämtliche Apps des E-Commerce-Riesen auf den Telekom-Smartphones vorinstalliert sein.