
Auch WDR kürzt Onlineangebot
Nach dem ZDF kündigt nun auch der WDR umfangreiche Streichungen in seinem Internetangebot an. Der Grund: Der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag grenzt die Webauftritte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten deutlich ein.
Für den Nutzer seien aktuelle Videos wie die „Aktuelle Stunde" in Zukunft nur noch sieben Tage, Sportsendungen teilweise nur noch 24 Stunden abrufbar, teilte WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz mit. Andere Teile des Webauftritts wie die Urteilsdatenbank des ARD-Ratgebers Recht oder das "Virtuelle Tierheim" werden komplett aus dem Netz genommen. Archive mit zeit- und kulturgeschichtlichen Inhalten sollen dagegen zeitlich unbefristet im Netz verbleiben.
Gleichzeitig betonte Schmitz, dass der Internetauftritt des WDR übersichtlicher gestaltet würde. Die Kürzungen sind am 1. Juni in Kraft getreten.
Die ARD hat unterdessen ihre Telemedienkonzepte an die Aufsichtsgremien versandt. Wie im neuen Staatsvertrag gefordert, nimmt die Rundfunkanstalt bestimmte Inhalte und Einzelelemente aus den Angeboten heraus, die unter die so genannte "Negativliste" fallen, etwa einzelne Spiele oder Tarifrechner.