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Jeder Vierte zahlt für redaktionelle Inhalte im Web

Studie zu Paid Content Jeder Vierte zahlt für redaktionelle Inhalte im Web

Von New York Times bis Bild-Zeitung: Immer mehr Medien setzen auf kostenpflichtige Artikel im Web. Einer Bitkom-Umfrage zufolge zahlt bereits jeder vierte Internetnutzer in Deutschland für redaktionelle Online-Inhalte. Auch viele Leser, die dies noch nicht tun, erklären sich grundsätzlich dafür bereit.

Bereits 25 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland geben Geld für journalistische Inhalte aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Branchenverbands Bitkom. Am zahlungsfreudigsten sind demnach die 30- bis 49-Jährigen mit einem Anteil von 31 Prozent. In der Altersgruppe der über 65-Jährigen zahlen hingegen nur 13 Prozent der Internetnutzer für solche Inhalte.

"Die so genannte Kostenloskultur im Internet ist weniger stark ausgeprägt, als immer wieder angenommen wird", stellt Bitkom-Vizepräsident Achim Berg fest: "Viele Verbraucher sind bereit, auch für interessante redaktionelle Inhalte im Web zu bezahlen, wenn sie einen angemessenen Preis haben und sich bequem abrechnen lassen." Der Umfrage zufolge geben 17 Prozent der Internetnutzer Geld für einzelne journalistische Beiträge aus, ebenfalls 17 Prozent zahlen eine monatliche Pauschale in Form eines Abos. Durchschnittlich 13,60 Euro geben die Nutzer dafür monatlich aus.

Außerdem sind 31 Prozent der Befragen, die bislang noch kein Geld für redaktionelle Inhalte im Web ausgeben, grundsätzlich bereit, dies zu tun. 61 Prozent erklärten hingegen, auch in Zukunft kein Geld dafür ausgeben zu wollen. Als Gründe nennen sie, dass genügend Gratis-Inhalte im Web verfügbar seien (65 Prozent) oder die Qualität der Angebote keine Bezahlung rechtfertige (44 Prozent). Jeder Dritte (34 Prozent) der Befragten gab an, dass ihnen einzelne Artikel oder Abos zu teuer seien, 32 Prozent ist das Bezahlen im Internet zu kompliziert. Das Marktforschungsinstitut Aris hat im Auftrag des Bitkom 766 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.

Fast sieben Milliarden Euro werden im Jahr 2014 mit Paid Content in Deutschland umgesetzt, schätzt der eco-Verband. Bis 2016 sollen es sogar nochmal deutlich mehr werden. Bei Experten stoßen Bezahlschranken für redaktionelle Inhalte im Internet allerdings nur teilweise auf Akzeptanz, wie eine Studie der Internet World Messe zum Thema Paid Content zeigt.

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