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Bertelsmann plant Webkiosk

Bertelsmann plant Webkiosk Vertriebsplattform soll mit Apple und Amazon konkurrieren

Bertelsmann will bis Weihnachten 2010 eine Shoppingplattform für digitale Presseerzeugnisse und Bücher etablieren und damit den US-Branchenriesen Apple und Amazon Konkurrenz machen.

Dazu braucht der Medienkonzern die Unterstützung möglichst vieler Verlage, denn nur mit einem breiten Portfolio lassen sich auch genügend Konsumenten ansprechen. Gespräche liefen derzeit mit etwa 20 Verlagshäusern. Einer Handvoll Verlage will man zudem die Möglichkeit einräumen, sich als Gesellschafter zu beteiligen, berichtet Horizont. Die restlichen Anteile sollen in der Hand von Bertelsmanns Direct Group und der Gruner+Jahr-Tochter Deutscher Pressevertrieb (DPV) bleiben.

Die Verlage riskieren bei der Einstellung ihrer Inhalte in den Onlinekiosk wenig, denn damit werde ihnen nur ein weiterer Vertriebskanal eröffnet, sagt DKV-Chef Olaf Conrad. Dabei müssten die Inhalte nicht exklusiv über die Shoppingplattform vertrieben werden. Es werde lediglich eine Provision für die verkauften Inhalte fällig.

Verlage, die sich dagegen an der Betreibergesellschaft beteiligen wollen, müssen auch exklusiv ihre Inhalte dafür hergeben. Auch von der technischen Seite her, soll das Portal breit aufgestellt werden. So sollen eigene Kiosk-Applikationen für Smartphones bereitgestellt werden, über die sich die Inhalte einfach beziehen lassen. Aber auch Geräte, die keine Apps unterstützen sollen über Kooperationen mit Netzbetreibern mit digitalen Inhalten versorgt werden.

In welchen Formaten die elektronischen Bücher, Zeitungen und Zeitschriften angeboten werden sollen und welche Inhalte abseits von Text und Bild über den Kiosk erhältlich sein sollen, ist derzeit noch unklar.

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