
Studie zu bezahlten Internet-Inhalten Sieben Milliarden Euro Umsatz mit Paid Content
Bezahlte Web-Inhalte zahlen sich aus: Fast sieben Milliarden Euro werden im Jahr 2014 in Deutschland damit umgesetzt, schätzt der eco-Verband. Bis 2016 sollen es sogar nochmal deutlich mehr werden. Profitieren wird vor allem der Markt für TV- und Video-Content.
Im Jahr 2014 werden in Deutschland 6,8 Milliarden Euro mit bezahlten Internet-Inhalten umgesetzt, prognostizieren der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft und die Unternehmensberatung Arthur D. Little in einer aktuellen Studie. Video-On-Demand-Dienste und E-Book-Verkäufe wachsen demnach deutlich schneller als die von DVDs oder Büchern. Die Anbieter von Paid Content können ihre Umsätze der Studie zufolge von derzeit sechs Milliarden Euro jedes Jahr um etwa 15 Prozent steigern - bis 2016 sollen sie bei neun Milliarden Euro liegen, was gut einem Zehntel des gesamten Umsatzes der deutschen Internetwirtschaft entspräche.
Nach Ansicht von eco-Geschäftsführer Harald A. Summa steht das Paid-Content-Modell vor dem Durchbruch: "Das Internet ist so vollkommen und so nahtlos in unseren Alltag integriert, dass der Kauf digitaler Inhalte einfacher ist als klassisches Einkaufen im Laden." Am schnellsten wachse der Bereich TV und Video. Laut Studie legt der Bewegtbild-Bereich jedes Jahr um 64 Prozent zu, so dass im Jahr 2016 bereits 900 Millionen Euro Umsatz damit gemacht werden. Auch im Bereich Musik und Radio wird ein deutliches Wachstum erwartet: Hier soll sich der Umsatz von 380 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 630 Millionen Euro bis 2016 steigern.
Immer mehr Konsumenten sind außerdem bereit, für digitalisierte Print-Inhalte zu zahlen. Entsprechend positiv fällt auch hier die Erwartung aus: 270 Millionen Euro sollen im Jahr 2014 in diesem Bereich erwirtschaftet werden, 2016 sogar 560 Millionen Euro.
Den größten Anteil an bezahlten Internetinhalten hat allerdings ein anders Segment: digitales Glücksspiel. Fünf Milliarden Euro sollen im kommenden Jahr mit dem sogenannten Gambling umgesetzt werden, die geschätzte Wachstumsrate liegt bei zehn Prozent pro Jahr. Auch Axel Springer setzt voll aufs Internet: Der Medienkonzern erwirtschaftete im zweiten Quartal 2013 mit seinen digitalen Medien 16 Prozent mehr Umsatz, während die Erlöse aus dem Printgeschäft zurückgingen.