
Axel Springer setzt auf Bezahlinhalte Paid-Content bald bei "Welt" und "Bild"
Paid Content 2.0: Auf der Dmexco hat der Axel-Springer-Vorstand Andreas Wiele angekündigt, auch im Web auf Bezahlinhalte setzen zu wollen. Selbst wenn sie Reichweite kosten. Noch in diesem Jahr soll es damit losgehen.
Axel-Springer-Vorstand Andreas Wiele will in Zukunft auch bei den Webangeboten seiner Verlagsprodukte auf Paid-Content setzen. "Noch in diesem Jahr werden wir bei der 'Welt', im kommenden Jahr bei der 'Bild' Bezahlinhalte einführen", sagte Wiele auf einer Abendveranstaltung am Rande der Digitalmesse Dmexco, die derzeit in Köln stattfindet.
Ohne konkret zu werden sagte Wiele, dass ihm "intelligente Modelle nach Vorbild der 'New York Times'" vorschweben. Einen geringen Reichweitenverlust werde der Springer-Verlag dafür in Kauf nehmen. Wiele betonte, dass er davon auch eine Aufwertung der Online-Werbeplätze erwarte. "Wer sein Interesse durch den Kauf eines Artikels ausdrückt, ist an dem Thema insgesamt interessierter", sagte der Verlagschef und ergänzte: "Anzeigen in Gratisblätter sind billig, Anzeigen in Kaufprodukten wertvoller - das ist eine seit langem gelernte Regel."
Bereits seit rund zwei Jahren sammelt Springer Erfahrung mit Paid-Content, bislang allerdings nur mit Apps für mobile Endgeräte.