
Internetgeschäfte bescheren Axel Springer kräftige Gewinne Online rettet die Bilanz
Während die Umsätze im Printgeschäft rückläufig sind, erwirtschaftete der Konzern Axel Springer im Internet 504,3 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2010. Das sind 62,2 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.
Einen wesentlichen Anteil an dem rapiden Wachstum haben vor allem die hinzugekauften Unternehmen wie die Jobbörse StepStone und Digital Window, wozu auch Affiliatenetzwerk buy.at gehört. Auch die Contentportale und Onlinemarktplätze konnten im abgelaufenen Zeitraum zulegen. Die Werbeerlöse stiegen um 75,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 388,3 Millionen Euro. Die übrigen Erlöse im Onlinebereich belaufen sich auf 116,0 Millionen Euro.
Im dritten Quartal verzeichnete Springer einen Konzernüberschuss von 87,3 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es nur 49,7 Millionen Euro gewesen. Für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres beläuft sich der Gewinn auf 257,6 Millionen Euro und damit deutlich weniger als im Vorjahr. Mit dem Verkauf von Beteiligungen schraubte das Unternehmen damals den Überschuss auf 317,0 Millionen Euro hoch.
Online entwickelten sich die Werbeerlöse stark. In den klassischen Printmedien, insbesondere im Inland gingen sie deutlich zurück. Insgesamt brachte die Werbung dem Konzern in den ersten neun Monaten Erlöse in Höhe von 965,9 Millionen Euro.
„Axel Springer ist erneut digitaler und internationaler geworden und im deutschen Printgeschäft liefern unsere reichweitenstarken Marken weiterhin hohe Ergebnisbeiträge. Gleichzeitig haben unsere schnell wachsenden digitalen Medien auch auf der Ertragsseite kräftig zugelegt. Insgesamt hat Axel Springer bereits nach neun Monaten einige der Ziele übertroffen, die wir uns zum Jahresbeginn für das Gesamtjahr 2010 gesteckt hatten. Wir sind daher zuversichtlich, dass wir das im Juli angehobene Ergebnisziel in der Größenordnung unseres Rekordergebnisses aus dem Jahr 2008 erreichen können“, erklärte der Vorstandsvorsitzender von Axel Springer, Mathias Döpfner anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Bilanz.