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The Daily

Aus für iPad-Zeitung Murdoch stellt "The Daily" ein

Aus für "The Daily"

Aus für "The Daily"

Nur zwei Jahre nach ihrem Start wird die erste iPad-Tageszeitung wieder eingestellt. "The Daily" konnte nicht genügend Abonnenten gewinnen, um profitabel zu sein, erklärte Medienmogul Rupert Murdoch.

Am 15. Dezember soll die letzte Ausgabe der nur in den USA nutzbaren Tageszeitung für iPads erscheinen. In Medienberichten wird der Verleger mit den Worten zitiert: "Wir haben nicht schnell genug einen Leserkreis aufbauen können, der groß genug gewesen wäre, um uns langfristig von der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells zu überzeugen."

Bei der Entwicklung von "The Daily" wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Bei ihrer Vorstellung im Februar 2011 hatte die digitale Tageszeitung bereits 30 Millionen Dollar gekostet, so wird kolportiert. Mit Preisen von 99 US-Cent pro Woche oder 39,99 US-Dollar pro Jahr zielte die Digitalzeitung auf den Massenmarkt - den sie jedoch nie erreichte. Eine Million Abonnenten hätte Murdochs ambitioniertes Digitalprojekt gebraucht, doch mehr als 100.000 hatte "The Daily" nie. Auch die Werbeerlöse sollen deutlich hinter den Planungen zurückgeblieben sein. Anfangs ausschließlich für Apple iPad verfügbar, gab es seit Januar 2012 auch eine Version für Android-Tablets. Im Sommer waren ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten bekannt geworden, die Mannschaft wurde von 170 auf 120 Mitarbeiter verkleinert.

Die Daily-Restbelegschaft soll dem Vernehmen nach mehrheitlich andere Positionen im Murdoch-Konzern einnehmen. Herausgeber Greg Clayman soll künftig für die globale Digitalstrategie des Medienunternehmens verantwortlich sein. Der bisherige Chefredakteur Jesse Angelo wird vermutlich zur New York Post zurückgehen, die er wegen "The Daily" verließ. 

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