
Aprilscherz: Facebook übernimmt Twitter Kurznachrichtendienst wird integriert
Der internetworld.de-Aprilscherz 2011: Facebook übernimmt den Kurznachrichtendienst Twitter und bindet diesen in sein Netzwerk ein. Die Kaufsumme soll zwölf Milliarden US-Dollar betragen.
Für die Twitter-Nutzer wird sich einiges ändern: Ab Montag werden alle Tweets automatisch auch auf Facebook veröffentlicht. Alle Twitter-Mitglieder erhalten dafür automatisch einen Facebook-Account, Profilbild und weitere Angaben werden übernommen. Wer das nicht möchte, kann seine neue Mitgliedschaft deaktivieren. Jene User, die in beiden Netzwerken angemeldet sind, bekommen eine Mail, in der sie bestätigen müssen, ob der automatische Abgleich korrekt erfolgt ist. Ob Twitter als eigenständiger Dienst erhalten bleibt, steht noch nicht fest.
Für Facebook ist die Übernahme folgerichtig: Das soziale Netzwerk entledigt sich eines Konkurrenten, erweitert seine Nutzerschaft und reichert gleichzeitig seine Plattform um neue Inhalte an.
Bereits im Februar hatte Twitters Chefetage um CEO Dick Costolo Gespräche mit Google und Facebook geführt. Konkrete Ergebnisse gab es bei den Gesprächen jedoch nicht. Allerdings stieg die Bewertung des Unternehmens auf zwischen acht und zehn Milliarden US-Dollar. Jetzt hat Facebook noch ein paar Milliarden draufgelegt. Möglich ist dies, weil ein Großteil der Kaufsumme nicht bar, sondern mit Anteilen an Facebook bezahlt wird.
Für den Baranteil an den Akquisitionskosten macht sich Facebook die Beliebtheit von Social Games zunutze. Das soziale Netzwerk erhöht seine Umsatzbeteiligung am Verkauf virtueller Güter in Zynga-Spielen von 30 auf 40 Prozent. Zu den Games des Herstellers zählen Farmville, Treasure Island und Mafia Wars. Unklar ist noch, ob Zynga ebenfalls mit Anteilen an Facebook entschädigt wird oder sich den entgangenen Umsatz von den Nutzern zurückholt, indem es die Preise für virtuelle Güter erhöht oder neue, teure Artikel einführt. Das Unternehmen hatte erst vor Kurzem eine Spendenaktion für Japan gestartet.
Twitter hat in der vergangenen Woche seinen fünften Geburtstag gefeiert. Im vergangenen Jahr wuchs die Zahl der Konten um 182 Prozent. Allein im März 2011 sind täglich durchschnittlich 460.000 neue Konten auf dem Kurznachrichtendienst eröffnet worden. Pro Tag wurden im vergangenen Monat durchschnittlich 140 Millionen Kurznachrichten abgesetzt. Der neue Tweet-pro-Sekunde-Rekord wurde erst kürzlich aufgestellt: 6.939 Nachrichten wurden kurz nach Mitternacht am Neujahrsmorgen in Japan verbreitet.
Das Unternehmen hat mittlerweile 400 Mitarbeiter, die nun zu Facebook wechseln. Gegründet wurde das Unternehmen im März 2006 von Evan Williams, Biz Stone und Jack Dorsey, der heute als Executive Chairman zurückgekehrt ist und die Produktentwicklung verantwortet. Er den Deal mit Facebook durchgesetztt hatte, nachdem Williams per Blogpost seinen Rücktritt bekanntgab.