
Starker Gewinnrückgang für AOL Kauf der HuffPost kommt AOL teuer zu stehen
Kein gutes Quartalsergebnis bei AOL: Der Konzern gibt sinkenden Umsatz und Gewinn bekannt. Nur bei Bannerwerbung konnte AOL ein Plus verzeichnen.
Der Gewinnrückgang in Höhe von sagenhaften 86 Prozent lässt sich größtenteils durch den Kauf des Nachrichtenportals Huffington Post erklären. Im Vergleichsquartal 2010 hatte AOL ein Konzernergebnis von 34,7 Millionen US-Dollar verzeichnet. Im jetzt abgeschlossenen ersten Quartal 2011 waren es nur noch 4,7 Millionen US-Dollar.
Auch der Umsatz sank bei AOL. Während das Unternehmen letztes Jahr 354,3 Millionen US-Dollar umsetzte, waren es im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres nur 313,7 Millionen US-Dollar und somit elf Prozent weniger.
Nur der Display-Umsatz stieg
AOL-Chef Tim Armstrong konzentrierte sich dementsprechend auf die einzige positive Entwicklung des Quartals: "Die heutigen Zahlen sind ein wichtiger Meilenstein bei der Richtungsänderung von AOL, denn unsere weltweiten Umsätze aus Displaywerbung wuchsen zum ersten Mal seit dem vierten Quartal 2007." Der Umsatz betrug 130,5 Millionen US-Dollar und damit vier Prozent mehr als im ersten Quartal 2010 (125,6 Prozent). Das Wachstum wurde allerdings ausschließlich aus dem US-amerikanischen Markt erwirtschaftet (ein Plus von elf Prozent), während der Display-Umsatz der internationalen AOL-Seiten um 46 Prozent zurückging.
AOL hatte sich im Februar 2011 die Übernahme der Huffington Post 315 Millionen US-Dollar kosten lassen. Mit der teuren Akquise will sich AOL als Mediengruppe neu positionieren.