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Joost zieht sich aus Kundengeschäft zurück

Joost zieht sich aus Kundengeschäft zurück

Die werbefinanzierte Videoplattform Joost, die erst seit März versuchte mit Spielfilmen, Serien und Musikvideos auch auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen, kündigt heute an, sich aus dem Kundengeschäft zurückzuziehen und nur noch als Technologieanbieter tätig zu werden.

Das Unternehmen will künftig nur noch White-Label-Plattformen für Medienkonzerne, Kabel- und Satelliten-TV-Anbieter zur Verfügung stellen. Das bestehende Videoangebot soll allerdings vorerst bestehen bleiben, wird aber nicht weiter ausgebaut. Dem Unternehmen machten zuletzt nicht nur die wirtschaftliche Krise und die ausbleibenden Werbeeinnahmen zu schaffen, sondern auch die mangelnde Kooperationsbereitschaft von Film- und TV-Produzenten.

Den Strategiewechsel bekommen auch die bislang rund 100 Beschäftigten des Unternehmens zu spüren. Wie viele Stellen Joost abbauen wird, wurde jedoch noch nicht bekannt. Zugleich gibt der bisherige CEO des Videoportals Mike Volpi seinen Posten ab und zieht sich in den Aufsichtsrat des Unternehmens zurück. Neuer Chef wird der bisherige technische Leiter Matt Zelesko.

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