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Bundeskartellamt will Senderverbündung prüfen

Bundeskartellamt will Senderverbündung prüfen Ist Internetplattform gegen das Kartellrecht?

Die Privatsender RTL und ProSiebenSat1 wollen ein zentrales Portal einrichten, über das private und öffentlich-rechtliche Senderinhalte im Netz abrufbar sind. Das gefällt dem Bundeskartellamt nicht: Die Behörde will sich jetzt in die Überprüfung der Pläne für eine senderübergreifende Internetplattform einschalten.

Das Überprüfungsverfahren für die geplante Internetverbündung von ProSiebenSat 1 und RTL obliegt auf Grund der Größe der beteiligten Unternehmen der EU-Kommission. Nach Informationen von focus.de hat die deutsche Kartellbehörde nun jedoch in Brüssel beantragt, den Fall nach Deutschland zu verweisen. Über die Übertragung des Vorgangs werde bis 24. September entschieden.

Anfang August 2010 hatten die Sender die EU-Behörden über die geplante Plattform informiert. Das Portal soll alle Fernsehinhalte der beteiligten Sender kostenlos für sieben Tage als Stream anzeigen. Der Betrieb werde über ein Gemeinschaftsunternehmen laufen, das ProSiebenSat.1 Media und die Mediengruppe RTL Deutschland aufbauen wollen. Ein ähnliches Modell ist mit Hulu bereits in den USA erfolgreich und will auch auf den deutschen Markt expandieren: Das Portal bietet in den USA Zugriff auf professionell erstellte Inhalte.

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