
Criterion Capital Partners bestätigt bebo-Kauf Hedgefonds übernimmt das Geschäft
Jetzt ist es offiziell: Der Hedgefonds Criterion Capital Partners (CCP) hat die Übernahme von bebo bestätigt. AOL hatte schon seit Monaten versucht, einen Käufer für das soziale Netzwerk zu finden.
CCP übernimmt damit ab sofort alle Rechte und das operative Geschäft. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart, er soll jedoch unter zehn Millionen US-Dollar liegen.
"bebo erst für 850 Millionen US-Dollar zu kaufen und zwei Jahre später für 10 Millionen US-Dollar zu verkaufen sieht nicht nach einer Gewinnerstrategie aus", lästerte AOL-Mitgründer und Ex-Konzernchef Steve Case auf Twitter.
Der Akquisition wurde von Adam Levin, geschäftsführendem Partner von CCP, geleitet. "Die junge, sehr aktive Nutzerschaft, die Umsatzgeschichte, die Präsenz in vielen Ländern weltweit und die solide technische Infrastruktur machen bebo zu einer attraktiven Medienplattform", begründete Levin den Kauf.
bebo wurde 2005 gegründet und 2008 von AOL aufgekauft. Überlegungen zum Verkauf von bebo kursierten bereits seit dem Einstieg von CEO Tim Armstrong bei AOL. Schon im Sommer 2009 hatte dieser öffentlich darüber sinniert, ob bebo ausgegliedert werden solle.
Im April 2010 fiel dann die Entscheidung: "Bebo ist leider ein Unternehmen, dessen Geschäft stetig zurückgegangen ist, und deshalb signifikante Investitionen benötigt, um wieder im umkämpften Markt der sozialen Netzwerke mitzuspielen", hieß es in einem Schreiben von AOL Ventures Executive Vice President Jon Brod. AOL hatte sich dazu nicht in der Lage gesehen.