
Harter Kurs gegen Nachrichtenräuber
Der deutsche Ableger der französischen Nachrichtenagentur Agence France Presse (AFP) hat einem Bericht der Frankfurter Rundschau zufolge begonnen, Seitenbetreiber, die AFP-Meldungen ohne Lizenz veröffentlichen, abzumahnen.
Durch den Einsatz der Spezialsoftware Textguard des Hamburger Softwareentwicklers Lernhaus konnten bereits mehr als 10.000 Verstöße gegen das Urheberrecht festgestellt werden. Per Unterlassungserklärung wird von den Betreibern gefordert, künftig keine AFP-Inhalte mehr zu veröffentlichen.
Besonders intensiv hätten sich Serviceportale an den AFP-Texten bedient und mehrere Jahre lang hunderte Texte kopiert. Sie erwarten nun Rechnungen in Höhe von mehreren 10.000 Euro. Der Vertriebschef von AFP Timo Peters erklärte gegenüber der Frankfurter Rundschau, dass Blogger, Lehrer und Professoren nicht Ziel der Aktion seien. Man wolle damit aber grundsätzlich den Textdiebstahl stoppen und auch bei weniger schweren Fällen das Unrechtsbewußtsein schärfen.
Bereits Anfang April hatte die US-amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press (AP) angekündigt, künftig das Netz nach illegalen Nutzern ihrer Nachrichten durchforsten zu wollen, um der Copy-&-Paste-Mentalität Einhalt zu gebieten.