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Axel Springers Kreuzzug für Paid Content (Foto: istock/ArtmannWitte)

Axel Springers Kreuzzug für Paid Content Gewerbliche Leser sollen zahlen

Die Verleger wollen eine neue Verwertungsgesellschaft zu gründen - zahlen sollen in Zukunft nicht nur Portale wie Google, die kostenfrei abrufbare Inhalte systematisch auswerten, sondern jeder gewerbliche Nutzer der Verlagsangebote im Internet.

Das sagte Christoph Keese, bei Konzerngeschäftsführers Public Affairs, beim Kölner Medienforum, berichtet . "Das Netz quillt über mit Informationen - wir organisieren die Rangreihenfolge. Das ist die Leistung, die wir bringen." Da man mit Onlinejournalismus kein Geld verdienen könne, sollten gewerbliche Websurfer zur Kasse gebeten werden. "Wir sehen, dass die Abonnements von Zeitungen und Zeitschriften in den meisten Unternehmen zurückgehen - das hängt natürlich auch damit zusammen, dass wir so gute Webseiten machen", begründete Keese die Notwendigkeit einer neuen Zahlungspflicht. Die private Nutzung und das Verlinken solle auch künftig kostenfrei bleiben.

Völlig unklar ist jedoch, wie eine solche Abgabe abgewickelt werden soll. Der Vorschlag ist vermutlich weniger ernst gemeint als Teil eines Kreuzzugs gegen die Gratiskultur im Web. Nach den kostenpflichtigen Apps für das iPhone will Axel Springer auch ein e starten, die über die Telefonrechnung erfolgen soll.

Dabei ist es keineswegs so, dass der Verlag online kein Geld verdient: Bei den Werbeerlösen bauten die digitalen Medien im vergangenen Jahr mit einem Zuwachs um 24,1 Prozent ihren Anteil an den gesamten Werbeerlösen des Konzerns sogar auf auf 29,6 Prozent aus und konnten damit den Rückgang im Printbereich teilweise ausgleichen.

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