
Zeitungssterben Frankfurter Rundschau prüft Investoren
Vor einigen Wochen hat die Frankfurter Rundschau Insolvenz angemeldet. Nun verhandelt Insolvenzverwalter Frank Schmitt mit potenziellen Investoren - und gibt sich in einem Interview mit der Presseagentur dpa überraschend optimistisch.
Allerdings wird die Zeit langsam knapp, wie Schmitt klarstellte: Sollte vor Jahresende kein geeigneter Investor gefunden werden, müsse der Betrieb endgültig eingestellt werden.
Einige mögliche Investoren hätten sich zwar bereits gemeldet, diese hätten aber unterschiedliche Wünsche: Einige wollen das Gesamtpaket erwerben, andere sind hingegen lediglich an der mobilen Anwendung der Frankfurter Rundschau interessiert. Dass die Zeitung in Zukunft ausschließlich in digitaler Form erscheinen könnte, schließt Schmitt nicht aus. An der linksliberalen Ausrichtung des Blattes soll sich aber nichts ändern.
Weiter erklärte er, die Situation in Redaktion und Druckerei sei derzeit zwar angespannt, aber nicht hoffnungslos. Mehrere Lösungsmöglichkeiten, wie beispielsweise der Umstieg auf ein Taz-ähnliches Genossenschaftsmodell, würden derzeit intern diskutiert. Was allen Beteiligten Mut mache, so Schmitt, sei die Tatsache, dass die Abo-Zahlen in den vergangenen Wochen überraschenderweise gestiegen sind.