
Axel Springer will französische Zeitschriften-Tochter verkaufen Fokus aufs Digitale
Axel Springer ist auch in Frankreich aktiv
Axel Springer ist auch in Frankreich aktiv
Die Axel Springer AG möchte sich von ihrer französischen Zeitschriften-Tochter Publications Grand Public (PGP) trennen. Käufer des Verlags, der vor allem Frauen-, Koch- und Programmzeitschriften produziert, soll das Pariser Medienunternehmen Reworld Media sein. Künftig will sich der Medienkonzern in Frankreich stärker auf Digitalaktivitäten wie Aufeminin, Seloger und Zanox konzentrieren.
Große Pläne für Frankreich: Die Axel Springer AG will offenbar ihre Tochter Publications Grand Public (PGP) verkaufen. Wie das Portal new-business.de berichtet, ist mit dem Medienunternehmen Reworld Media, das wie PGP seinen Sitz in Paris hat, auch schon ein Käufer gefunden. Eine offizielle Bestätigung für die Pläne gibt es nicht.
Mit dem Verkauf des Zeitschriften-Verlags könnte sich Axel Springer in Frankreich - wie auch schon in Deutschland - zunehmend stärker auf das Digitalgeschäft konzentrieren, was ein Springer-Sprecher gegenüber new-business auch bestätigte: "Wir überprüfen selbstverständlich fortlaufend die Ausrichtung unseres Portfolios und legen unseren strategischen Fokus in Frankreich verstärkt auf Digitalaktivitäten (unter anderem aufeminin, SeLoger, zanox)". Aufeminim ist ein Frauen-, SeLoger ein Rubrikeportal und Zanox konzentriert sich auf Performance-Marketing.
Bereits im ersten Quartal 2013 profitierte Axel Springer von einem deutlichen Umsatz- und Ergebniswachstum bei seinem Internetgeschäft, das vor allem in den internationalen Märkten stark zulegte. So konnte der Konzern in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit einem Umsatzplus von 20,9 Prozent die Stellung seines digitalen Segments als größter Geschäftsbereich des Konzerns weiter ausbauen. Der Gewinn des Online-Geschäfts legte um 33,9 Prozent auf 62,8 Millionen Euro zu.
PGP publiziert vor allem Magazine aus den Segmenten Frauen, Kochen und TV. Zum Portfolio gehören etwa die Titel "Télé Magazine", "Gourmand", "Vie Pratique Féminin", "Vivre en Grand", "Papilles" sowie Lizenzen für "Marmiton" und "Doctissimo Magazine". Der mögliche Käufer, das Unternehmen Reworld Media, ist derzeit auf Expansionskurs und hatte in Frankreich Anfang 2013 bereits die Zeitschrift "Marie France" übernommen. Axel Springer gibt in Frankreich aber weiterhin in einem Joint Venture mit Mondadori France verschiedene Automagazine heraus, beispielsweise "Auto Plus". Dazu gehören auch mehrere Automobil-Webseiten.