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"Financial Times Deutschland" Digital ist keine Option mehr

Das Schicksal der "Financial Times Deutschland" scheint besiegelt, auch wenn es noch keine offizielle Bestätigung dafür gibt: Das Wirtschaftsblatt wird wohl eingestellt. Den kursierenden Berichten zufolge sind auch die Pläne, eine digitale Ausgabe fortzuführen, vom Tisch.

Noch ist über die Zukunft der "Financial Times Deutschland" nicht offiziell entschieden. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung, in der eine Entscheidung erwartet wurde, wurde der Vorstand lediglich ermächtigt "einen Verkauf, Teilschließung oder Schließung" der G+J-Wirtschaftsmedien vorzunehmen. Nach Angaben des Konzernsprechers Claus-Peter Schrack wären am Mittwochabend noch Gespräche über einen möglichen Verkauf geführt worden.

Die angesprochene Option, den Titel zu verkaufen, überraschte viele Beobachter. Sie spekulierten darauf hin, es könne sich dabei auch lediglich um den Abonnentenstamm oder die Markenrechte handeln. Kaum jemand glaubt wirklich, dass sich ein Investor finden würde, der das defizitäre Blatt tatsächlich weiterführen will. Beinahe alle Beobachter gehen davon aus, dass demnächst die Einstellung des Blattes verkündet wird und in den kommenden Wochen die letzte Ausgabe erscheint 

Vom Tisch scheinen auch die Pläne zu sein, das Blatt digital weiterzuführen. Das Branchenblatt "Horizont" schreibt in seiner Online-Ausgabe, nach den "kursierenden Informationen wird die 'Financial Times Deutschland' eingestellt und auch digital nicht weitergeführt". Das selbe Schicksal soll auch die Magazine "Impulse" und "Börse Online" treffen. Ohne eine starke Print-Mutter, die einen guten Teil der redaktionellen Leistung erbringt, scheint ein ambitioniertes Online-Wirschaftsmagazin derzeit nicht refinanzierbar zu sein.

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