
Napster baut Streaming-Dienst aus Angriff auf Spotify
Der Musik-Streaming-Dienst Napster baut sein Angebot aus und ist ab sofort in insgesamt 16 europäischen Ländern verfügbar. Damit fordert das Unternehmen Konkurrenten wie Spotify, Google und Apple heraus.
Seit der Übernahme durch den US-amerikanischen Musikdienst Rhapsody Anfang 2012 war es ruhig um die ehemalige Musiktauschbörse Napster geworden. Nun baut das Unternehmen sein Streaming-Angebot in Europa aus: Ab heute steht der Dienst neben Großbritannien und Deutschland auch in Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, der Schweiz und in den Niederlanden zur Verfügung. Für den Erfolg von Napster sei vor allem Größe ausschlaggebend, sagt Europa-Chef Thorsten Schliesche. Dabei wolle man in jedem Land lokale Aspekte berücksichtigen und entsprechende relevante Inhalte liefern. Derzeit umfasst Napsters Angebot mehr als 20 Millionen Songs.
Durch den Ausbau will Napster seine Nutzerzahlen annähernd verdreifachen. Zum Start kooperiert das Unternehmen unter anderem mit dem Mobilfunknetzbetreiber E-Plus sowie dem Audiogerätehersteller Sonos, dessen Neukunden einen dreimonatigen Gratis-Zugang zum Streaming-Dienst erhalten. Und auch Autoradios wolle man künftig erobern, so Schliesche. Dazu müsse allerdings die Technologie der Streaming-Plattform weiterentwickelt und verbessert werden.
Doch der Streaming-Markt boomt und ist hart umkämpft: Napster tritt mit seinem Angebot gegen Konkurrenten wie Spotify und Googles neu eingeführten Dienst "Play Music All Access" an. Und auch Big Player Apple will Gerüchten zufolge bereits in der nächsten Woche seinen eigenen kostenlosen Streaming-Dienst starten.