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Shitstorm nach TV-Reportage Amazon reagiert nun doch - und will Vorwürfe prüfen

Mehr Schein als Sein: Amazon ist derzeit heftig in der Kritik

Mehr Schein als Sein: Amazon ist derzeit heftig in der Kritik

Nach der gestrigen TV-Reportage über schlechte Arbeitsbedingungen für Leiharbeiter bei Amazon hagelt es heute im Social Web Kritik. Insbesondere auf der Facebook-Seite von Amazon entlud sich ein wahrer Shitstorm. Zunächst hüllte sich das Unternehmen in Schweigen, jetzt gab es gegenüber der Nachrichtenagentur dpa eine Erklärung ab.

Nun also doch: Eine Reportage des Hessischen Rundfunks erhebt wegen der schlechten Behandlung von Leiharbeitern schwere Vorwürfe gegen Amazon. Daraufhin überschwemmte eine Welle der Empörung die sozialen Netzwerke. Lange hielt Amazon dem Shitstorm, dem sich das Unternehmen seitdem stellen muss, nicht stand. Während das Unternehmen den Fernsehreportern noch jeden Kommentar verweigerte, äußerte sich der Internetgigant nun gegenüber der dpa. Von Selbstkritik war allerdings nicht viel zu spüren.

So hieß es lediglich, man wolle die Vorwürfe eindringlich prüfen. "In der Weihnachtssaison stellen wir zusätzliche Amazon-Mitarbeiter saisonal befristet ein", erklärte Amazon. In Hochzeiten arbeite Amazon mit Zeitarbeitsfirmen zusammen. Im ersten Jahr sollen Mitarbeiter einen Bruttostundenlohn von mehr als 9,30 Euro verdienen. Danach würde der Bruttolohn auf über 10 Euro steigen.

Im Hinblick auf die kritisierten Unterkünfte und das dort beschäftigte Security-Personal hieß es: "Auch wenn das Sicherheitsunternehmen nicht von Amazon beauftragt wurde, prüfen wir derzeit selbstverständlich den von den Redakteuren gemachten Vorwurf bezüglich des Verhaltens des Sicherheitspersonals und werden umgehend geeignete Maßnahmen einleiten". Generell würde man "keinerlei Diskriminierung oder Einschüchterung" dulden.

Dazu will Amazon Dienstleister, "die die Unterbringung von Saisonkräften aus anderen Regionen verantworten", regelmäßig überprüfen. Die Diskussion der Facebook- und Twitter-User kommentierte Amazon bislang allerdings noch nicht.

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