
Studie zu In-Stream-Audiowerbung Voll auf die Ohren
Streaming-Angebote bieten eine Menge ungenutztes Potenzial für Werbungtreibende. Denn wer kostenlos Musik hören möchte, nimmt Werbung bewusst in Kauf.
Musikdienste sind beliebt: 28 Prozent der erwachsenen US-Internetnutzer und 17 Prozent der europäischen streamen Songs über ihren Computer oder ihr Smartphone. Dabei sind aber nur sechs Prozent der amerikanischen und fünf Prozent der europäischen Nutzer bereit, für diese Dienste zu zahlen. Daraus könnte Werbungtreibende und Vermarkter viele Vorteile ziehen, so ein Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester Research.
"Auf Audio-Plattformen melden sich Nutzer für ein Freemium- oder werbeunterstütztes Modell an, wobei sie die Reklame nicht umgehen können, anders als in der Welt des Display hat sie eine garantierte Wirkung", zitiert den Forrester-Analysten Anthony Mullen. Audio-Spots lassen sich - wie Radiowerbung - schließlich nicht ausblenden, werden dafür meist nur einmal abgespielt. Zudem rechnen Nutzer von Freemium-Angeboten mit Werbung und empfinden diese auch als weniger störend verglichen mit Display-Werbung.
Der Studie zufolge misstrauen 83 Prozent der amerikanischen und 85 Prozent der europäischen Internetnutzer Anzeigen auf Websites. Gegenüber traditioneller Radiowerbung hat In-Stream-Audiowerbung den Vorteil, dass Anzeigen zielgruppenspezifisch und ortsbasiert ausgespielt werden können.
Hör-Spots bietet Apple auch in seinem neuen Streaming-Dienst iRadio an, der im Herbst startet. Google ist einen Schritt weiter und hat seinen Streaming-Dienst schon nach Europa gebracht: Play Music All Access startet nun auch in Großbritannien und acht weiteren europäischen Ländern. Der Launch in Deutschland steht allerdings noch bevor.