
Bitkom Konjunkturumfrage in der deutschen ITK-Branche Softwarehäuser sind besonders zuversichtlich
Drei Viertel der IT- und Telekommunikationsunternehmen rechnen im ersten Halbjahr 2013 mit steigenden Umsätzen - das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Bitkom-Verbands in der deutschen ITK-Branche hervor. Weitere 14 Prozent gehen von Umsätzen auf Vorjahresniveau aus, nur rund jedes neunte Unternehmen erwartet schlechtere Geschäfte.
Die Hightech-Unternehmen sind mit Schwung ins neue Jahr gestartet – zumindest wenn es nach der aktuellen Konjunkturumfrage des Bitkom-Verbands in der deutschen ITK-Branche geht. Darin rechnen 75 Prozent der IT- und Telekommunikationsunternehmen im ersten Halbjahr 2013 mit steigenden Umsätzen, 14 Prozent gehen von Umsätzen auf Vorjahresniveau aus. Nur rund 11 Prozent erwartet schlechtere Geschäfte.
Damit verbessert sich der Bitkom-Index, den der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien aus den Umsatzerwartungen errechnet, von 41 auf 64 Punkte. „Die Bitkom-Branche war und ist ein Wachstumsmotor für Deutschland. Sie wird in diesem Jahr damit deutlich stärker wachsen als die Wirtschaft insgesamt. Als Querschnittstechnologie hat IT eine herausragende Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit fast aller anderen Branchen. Die Zuversicht der Bitkom-Unternehmen ist ein gutes Signal für die gesamte Volkswirtschaft“, kommentiert dazu Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf.
Besonders optimistisch sind demnach die Softwarehäuser (87 Prozent gehen von Umsatzsteigerungen aus) sowie Anbieter von IT-Dienstleistungen (82 Prozent). Wie die Bitkom erklärt, führen der ungebrochene Boom bei Smartphones und Tablets mit steigendem Bedarf an mobilen Lösungen sowie die weiter hohe Nachfrage nach Cloud-Computing hier zu wachsenden Umsätzen. Auch bei den zuletzt skeptischeren Herstellern von Hardware und Kommunikationstechnik überwiegt offenbar wieder der Optimismus: 69 beziehungsweise 61 Prozent rechnen für das erste Halbjahr mit steigenden Erlösen.
Das Gesamtjahr 2013 soll für die Hightech-Branche ähnlich gut laufen: 78 Prozent der Unternehmen erwarten für 2013 steigende Umsätze, nur sieben Prozent einen Umsatzrückgang. Das führt auch zu positiven Bedingungen für den Arbeitsmarkt. Mehr als jedes zweite Unternehmen (57 Prozent) will im Laufe des Jahres Personal einstellen, nicht einmal jedes zehnte (neun Prozent) befürchtet einen Stellenabbau.
Grund für diese Zuversicht seien vor allem bessere Geschäfte mit Dienstleistern und der Industrie. 72 beziehungsweise 70 Prozent der ITK-Unternehmen rechnen in diesen Zielmärkten mit steigenden Umsätzen. Positiv sind die Aussichten auch mit Blick auf den Handel (60 Prozent) und den öffentlichen Sektor (56 Prozent). Etwas zurückhaltender sind die Erwartungen beim Geschäft mit Privatkunden (44 Prozent).
Das größte Problem der Branche bleibt aber der Fachkräftemangel. Rund jedes zweite ITK-Unternehmen (53 Prozent) bezeichnet unverändert die Fachkräftesituation als behindernd für das eigene Geschäft. Verbessert hätten sich verglichen mit dem Jahresende 2012 die Exportnachfrage sowie die Finanzierungssituation. So empfanden damals noch 18 Prozent die Exportnachfrage und 15 Prozent die Finanzierungssituation als behindernd für das eigene Unternehmen - jetzt nur noch acht beziehungsweise neun Prozent.
Die Grundlage der Angaben ist die halbjährlich von Bitkom Research durchgeführte Konjunkturumfrage unter ITK-Unternehmen.