
Rechtssichere Post GMX und Web.de integrieren De-Mail-Flatrate
Die De-Mail soll die elektronische Post rechtssicher gestalten - allerdings nutzen bislang nur wenige das Angebot. GMX und Web.de locken nun mit einer Flatrate.
"So einfach wie E-Mail, so sicher wie Papierpost." Mit diesem Slogan bewarben das Bundesministerium des Innern und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die Einführung der De-Mail 2012.
Das klingt gut - aber bisher haben sich nur wenig E-Mail-Nutzer für die De-Mail interessiert. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass das Versenden einer De-Mail kostenpflichtig ist. So verlangen die Anbieter meist rund 40 Cent pro De-Mail.
Um die De-Mail beliebter zu machen, ködern GMX und Web.de die Kunden nun mit einer Flatrate für die De-Mail: Es lassen sich gratis unbegrenzt De-Mails versenden. Zusatzleistungen wie "Einschreiben" kosten weiterhin.
Bei den De-Mail-Anbietern GMX und Web.de sollen sich nach eigenen Angaben bereits über 500.000 Privatnutzer angemeldet haben. Wie viele davon das Angebot auch nutzen, ist nicht bekannt.
Wie funktioniert die De-Mail und wie sieht eine solche Mail-Adresse aus?
Der größte Unterschied zwischen der De-Mail und der herkömmlichen E-Mail ist die Verschlüsselung. Während E-Mails unverschlüsselt übertragen werden, ist bei der De-Mail der Versand ununterbrochen verschlüsselt. So lässt sich eine De-Mail weder vom Betreiber des De-Mail-Dienstes noch von Angreifern einsehen.
Auch die Identität des Absenders und des Empfängers sind bei De-Mail eindeutig. Niemand kann sich für eine andere Person ausgeben. Das vereinfacht zum Beispiel die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden. Außerdem werden der Versand und der Empfang einer De-Mail verlässlich bestätigt. Das ist wichtig, um nachweisen zu können, dass Sie eine Mitteilung versendet haben.
Neben GMX und Web.de gibt es zahlreiche weitere De-Mail-Anbieter, die offiziell vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zugelassen sein und zahlreiche Voraussetzungen erfüllen müssen. Eine De-Mail-Adresse erhalten Privatpersonennur gegen Nachweis Ihrer Identität.
Eine De-Mail-Adresse besteht - genau wie eine E-Mail-Adresse - aus einem Adressaten, dem Zeichen @ und einem Domainnamen. Der Domainname ist im Fall von De-Mail die De-Mail-Domain. Vorname und vollständiger Nachname müssen in der De-Mail-Adresse enthalten sein.
Wenn es ums deutsche E-Mail-Geschäft geht, liegt United Internet ganz vorne. Mit seinen beiden Diensten Web.de und GMX kommt das Unternehmen auf einen Marktanteil von über 42 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie von Publicare. Auf Platz zwei landet die Telekom mit elf Prozent, gefolgt von Microsoft mit acht Prozent.